Erlaubte Vergnügungen (Teil 1)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Es gibt vielerlei Spiele und Sport, die der Prophet den Muslimen zur Freude und zur Erholung empfohlen hat und die zugleich auf Gottesdienst und andere Pflichten vorbereiten. Solche Sportarten, die Geschick und Willenskraft verlangen und die auch körperliches Training einbeziehen, gehören zu den Kampfsportarten, die den Muslim für die Schlachtfelder des Dschihad um Allahs willen vorbereiten.
(Al-Halal Wal-Haram fil Islam / Sheikh Yusuf al-Qaradawi)


Wettlauf

Die Gefährten des Propheten -radi´Allahu anhum- liefen um die Wette und der Prophet ermutigte sie dazu.

Es wird berichtet, daß Ali -radi´Allahu anhu- ein schneller Läufer war.
Der Prophet selbst lief mit seiner Frau Aischa -radi´Allahu anha- um die Wette, um ihr Freude zu machen, sich zu erfreuen und den Gefährten -radi´Allahu anhum- ein Beispiel zu geben.

Aischa -radi´Allahu anha- berichtete:
Ich lief mit dem Propheten um die Wette und schlug ihn.
Später, als ich zugenommen hatte, liefen wir wieder um die Wette und er gewann.
Da sagte er : „Dies hebt jenes auf“

(Ahmad, Abu Dawud)

Ringkampf

Der Prophet rang einmal mit einem Mann namens Rukana, der für seine Stärke bekannt war und warf ihn mehr als einmal nieder. (Abu Dawud)

In einem anderen Bericht hierüber begann der Prophet mit ihm zu ringen. Als der Kampf schwer wurde, sagte Rukana: „Ein Schaf für ein Schaf.“ (Dies muß vor dem Verbot des Glückspiels gewesen sein, oder vielleicht hat der Prophet die Wette nicht angenommen und darum nicht eingefordert)
Dann warf ihn der Prophet zu Boden. Der Mann sagte: „Das gleiche noch einmal.“
Der Prophet warf ihn wieder zu Boden und der Mann sagte: „Das gleiche noch einmal.“
Der Prophet warf ihn ein drittes Mal nieder. Da sagte der Mann: „Was soll ich meiner Frau sagen? Ein Schaf wurde vom Wolf gefressen, das zweite lief davon, aber was war mit dem dritten?“
Da sagte der Prophet : „Wir besiegen dich nicht und nehmen dir auch noch etwas weg. Nimm deine Schafe!“

Aus diesen Berichten über den Propheten haben die Rechtsgelehrten hergeleitet, daß Wettlauf erlaubt ist, ob zwischen Männern oder Männern und Frauen, die ihre Muharramat oder Ehefrauen sind. Sie haben auch gefolgert, daß Wettlaufen, Ringkampf und ähnliche Sportarten der Würde von Gelehrsamkeit, Frömmigkeit und Alter keinen Abbruch tun.
Der Prophet war über fünfzig Jahre alt, als er mit Aischa um die Wette lief.

(Al-Halal Wal-Haram fil Islam / Sheikh Yusuf al-Qaradawi)