Der Hanbali-Gelehrte und Imam Abd al-Qādir al-Jīlānī war nicht nur ein Meister des Tasawwuf, also ein begnadeter Kenner der Wissenschaft der Herzen, sondern auch ein gestrenger Muwahid. Dies ist aus zahlreichen seiner Schriften bekannt.
So schrieb er in seinem Werk Al-Fath al-Rabbani:
«Folge [Quran und Sunnah] und fröne nicht den Neuerungen (bid‘ah) im Islam. Bleibe standhaft und weiche nicht ab. Bleibe gehorsam und sei nicht unfolgsam. Sei aufrichtig und begehe keine Beigesellung (shirk). Erkläre Allah zum Höchsten und Einzigen und verlasse nicht dieses Seine Tor (zum Paradies). Bitte Ihn und bitte niemanden außer Ihm. Ersuche Hilfe von Ihm und ersuche keine Hilfe von jemandem außer Ihm. Verlasse dich auf Ihn und verlasse dich nicht auf jemanden außer Ihm. […]
Du musst Seine Gebote erfüllen, sein Verbot achten, Seinem Erlass Folge leisten und übe dich in innerer und äußerer Gelassenheit und Ruhe wenn ER gegenwärtig ist, dann wirst du erfahren, was das Gute im Diesseits und im Jenseits ist. Richte deine Bitten nicht an die Geschöpfe, denn sie sind schwach und mangelhaft, sind unfähig Schaden oder Nutzen für sich selbst oder andere zu bringen.»