Eine Ermahnung des Imam Abd al-Qādir al-Jīlānī

Der Hanbali-Gelehrte und Imam Abd al-Qādir al-Jīlānī war nicht nur ein Meister des Tasawwuf, also ein begnadeter Kenner der Wissenschaft der Herzen, sondern auch ein gestrenger Muwahid. Dies ist aus zahlreichen seiner Schriften bekannt.

So schrieb er in seinem Werk Al-Fath al-Rabbani:

«Folge [Quran und Sunnah] und fröne nicht den Neuerungen (bid‘ah) im Islam. Bleibe standhaft und weiche nicht ab. Bleibe gehorsam und sei nicht unfolgsam. Sei aufrichtig und begehe keine Beigesellung (shirk). Erkläre Allah zum Höchsten und Einzigen und verlasse nicht dieses Seine Tor (zum Paradies). Bitte Ihn und bitte niemanden außer Ihm. Ersuche Hilfe von Ihm und ersuche keine Hilfe von jemandem außer Ihm. Verlasse dich auf Ihn und verlasse dich nicht auf jemanden außer Ihm. […]

Du musst Seine Gebote erfüllen, sein Verbot achten, Seinem Erlass Folge leisten und übe dich in innerer und äußerer Gelassenheit und Ruhe wenn ER gegenwärtig ist, dann wirst du erfahren, was das Gute im Diesseits und im Jenseits ist. Richte deine Bitten nicht an die Geschöpfe, denn sie sind schwach und mangelhaft, sind unfähig Schaden oder Nutzen für sich selbst oder andere zu bringen.»

Wie einige Prophetengefährten mit der Ḥadd-Strafe für Diebstahl umgingen

Die großartige Facebookseite Stimme der Gelehrten publizierte am 04. Oktober 2016 folgenden Beitrag:

Einige Beispiele von einigen Prophetengefährten, wie sie mit der Ḥadd-Strafe für den Diebstahl umgingen.

Von Ibn Masʿūd wird überliefert, dass ihm ein Mann gebracht wurde, der gestohlen hatte. Er (Ibn Masʿūd) frage ihn: „Hast du gestohlen? Sag, dass du es gefunden hast.“ Der Mann sagte: „Ich habe es gefunden.“, dann ließ Ibn Masʿūd ihn gehen.

Von ʿUmar b. al-Khaṭṭāb wird überliefert, dass ihm ein Mann gebracht wurde, der gestohlen hatte. ʿUmar sagte: „Ich sehe in diesen Händen keine Hände eines Diebes.“ Der Mann sagte: „Bei Allāh, ich bin kein Dieb!“, dann ließ ʿUmar ihn gehen.

Von ʿAṭāʾ wird überliefert: „Wenn denjenigen, die vor uns waren, ein Mann gebracht wurde, der gestohlen hatte, sagten sie: ‚Sag, dass du es nicht warst und nicht weißt woher du es hast.’“

Aus [Al-Muṣannaf] von Ibn Abī Shayba

(https://www.facebook.com/StimmeDerGelehrten/posts/1179652392091427)

Zitat: Muhammad Abdul Wahid al-Hanbali – Wann immer ich Fiqh lehre

«Wann immer ich Fiqh (gemäß der hanbalitischen Rechtsschule) lehre, gibt es einige Einzelpersonen, die andauernd (diejenigen) Urteile hinterfragen, die dem wiedersprechen was sie bisher zu praktizieren pflegten. Dies passiert zuhauf in den Kapiteln der Reinheit und des Gebets, und vielleicht ein bisschen beim Fasten und ein bisschen weniger noch bei Zakah und Hajj.

Aber in dem Moment wenn das Kapitel Wirtschaft/Handel beginnt, gibt es totale Stille. Weil sie keinerlei Ahnung haben, akzeptieren sie alles was du sagst. Und dies ist so, weil sie nie weiter als Reinheit und Gebet und allerhöchstens Hajj gekommen sind.

Ähnlich ist es, wenn der Imam einen Fehler im Juz `Amma macht und jedermann bereit ist ihn zu korrigieren. Aber für den Rest des Qurans schweigen die Leute. Also denke nicht, dass derjenige, der viel ablehnt oder kritisiert, dies aus Kenntnis tut. Vielmehr ist es so, dass sie nur wenige Kenntnisse haben, und dies ist das einzige was sie wissen und sie nutzen nur die Chance dies zu zeigen.»

Shaykh Muhammad Abdul Wahid al-Hanbali

Gelehrte Meinungen zur ISIS

Der folgende Text basiert auf einem Artikel der auf islam21c.com veröffentlicht wurde. Er wurde von Fulaan al-Nourmirbekannt übersetzt und gekürzt und von mir, Yahya ibn Rainer, noch einmal rhetorisch und grammatikalisch überarbeitet. Die enthaltenen Ansichten, Meinungen und Urteile müssen in ihrer Gänze nicht unbedingt unsere Zustimmung finden. Der Text hat somit ausschließlich einen informellen Charakter.

Folgendes sind die Meinungen verschiedener muslimischer Gelehrter und Persönlichkeiten bezüglich der Gruppe ISIS.

Der syrische Konflikt wütet weiter und hinterlässt die Muslime in einem qualvollem Dilemma. Sie sind gespalten in eine Gruppe, welche hilflos zusehen muss wie tausende von Menschen unterdrückt und getötet werden, und eine andere Gruppe, welche mit allen Mitteln versucht etwas gegen dieses Elend zu unternehmen. Eine Reihe von muslimischen Jugendlichen haben sich dazu entschieden, sich dieser Revolte anzuschließen und sogar ihr Leben für diese Sache zu geben.

Dies hat die Regierung dazu gebracht, bestimmte Strafaktionen gegen diese Jugendlichen vorzunehmen, unter dem Vorwand, dass der Staat befürchten muss, dass sie sich dadurch radikalisieren lassen [1]. Viele Jahre vor dieser Position der britischen Regierung, haben Gelehrte in Syrien und im Ausland Ausländer gewarnt nach Syrien auszuwandern um sich dort an Kämpfen zu beteiligen.

Dies haben die Gelehrten nicht gesagt, weil sie Angst hatten vor der „Radikalisierung“ der Jugendlichen, worüber es außerdem keine empirischen Beweise gibt, vielmehr hatten sie Bedenken, dass der Verlauf der Revolution dadurch behindert wird, da es nie an Kämpfern gemangelt hat, sondern vielmehr an finanziellen sowie medizinischen Ressourcen [2].

Jahre vergingen in Massenaufständen, einige nachteilige Vorkommnisse traten ein und mehrten sich in dieser Revolution und beeinträchtigten den Fortschritt im Kampf gegen das Regime stark. Darüber hinaus verübten bestimmte Gruppen Verbrechen gegen syrische Kämpfer aufgrund von internen Provokation und Konflikten [3], sowie durch gezieltes Kidnappen von Mitarbeitern einiger Hilfsorganisationen und Zivilisten [4], aufgrund ihres verzerrten Verständnis des Islams, welches bei zahlreichen syrischen und internationalen Gelehrten völlig unbekannt ist [5] [6].

Die Gelehrten hatten zuvor ihre Positionen dem Volk gegenüber klar gemacht, aber die Unfähigkeit dieser Leute, die Gelehrten ernst zu nehmen [7], hat schlussendlich in dieser Katastrophe geendet, vor welcher sie gewarnt hatten. Die Katastrophe fand ihren Höhepunkt, als Außenseiter die Stärke des „Islamischen Staates des Irak und der Levante“ aufwerteten und mit den üblichen Schlagwörtern koppelten (Khilafa, Bay´ah, Amir al-Mumin, Hijra und so weiter). So kann man sagen, dass, wenn ISIS schon nicht Teil des Assad-Regimes ist wie einige behaupten [8], sie entweder stark infiltriert worden sind oder ihre Ideologie stark am Islam vorbei geht und sie auf dem Weg der Irrleitung sind. ISIS hat nicht nur die Kämpfer geschwächt, welche in Syrien gegen Bashar kämpfen, vielmehr haben sie auch Richter von Schiedsgerichten getötet und abscheuliche Verbrechen gegen Muslime begangen.

Das Regime hat stark von der Existenz ISIS´s profitiert und auch vermieden sie anzugreifen und zu verfolgen[9]. ISIS hat außerdem den Fortschritt einiger der effektivsten islamischen Rebellengruppen geschwächt, indem sie einen Kampf gegen sie führten, weil sie ihnen den Treueeid nicht leisten wollten und ihrer verzerrten Ideologie nicht folgen wollten.

Die Regierung und die Medien wiesen darauf hin, dass viele von jenen, die nach Syrien gegangen sind um sich an den Kämpfen zu beteiligen, der ISIS beigetreten sind. Auch bestätigten dies kürzlich erschienene Videos[10]. Unter der Annahme, dass diese Behauptungen wahr sind, wird es verpflichtend für diejenigen die aufrichtig sind und der Unterdrückung sehnsüchtig entgegensehen, dass man diese unmissverständliche Realität offenlegt. Bedauerlicherweise erkennen viele übereifrige Personen die Autorität der syrischen Gelehrten nicht an und verwerfen ihre Ansichten, während sie selber andere beschuldigen politisiert geworden zu sein.

Wen befolgen sie und was riskieren sie dabei? Zweifellos ist das Ausmaß der Krise in Syrien beispiellos, denn folglich ist der Einsatz derjenigen die dahin reisen, höchstwahrscheinlich der Tod. Der Tod wird zum Paradies oder zum Höllenfeuer führen. An jene, welche sich entschieden haben sich der ISIS anzuschließen, auf welcher Grundlage und mit welcher Rechtfertigung wollen sie Allah treffen, während diese Fraktion das Blut von tausenden von Unschuldigen vergossen hat? Die Frage bleibt, haben diese Personen sich auf das Buch Allah´s bezogen, den Vorschriften des Gesandten, Frieden und Segen auf ihm, der Leitung unserer rechtgeleiteten Khalifen im Verständnis und Glauben, den anerkannten Gelehrten des Islams, bevor sie sich diesem Risiko im Jenseits aussetzen?

Diejenigen, die sich wirklich für den Verlauf der Revolution und den Wunsch, dass es das beste Ende erreicht, einsetzen wollen, werden sich kategorisch an die Vorschriften Allah´s halten. Wenn unser Stolz es nicht zulässt, den syrischen Gelehrten ihren Wert beizumessen, dann nehmt zumindest diese Aussagen und Urteile internationaler Gelehrter über ISIS:

Sheikh Abu Abdullah al-Masry:

Scheich al-Masry war zuvor Mitglied der ISIS trat aber aus, aufgrund der Grundlage ihrer Ideologie und Methodik. Er erklärt seinen Austritt damit, dass ISIS die Menschen in Syrien diffamiert und von ihnen behauptet sie seien ideologisch fehlgeleitet [11]. Er fragt sich wie das sein kann, obwohl der Prophet, Frieden und Segen auf ihm, sagte: „Wenn die Leute von Shaam korrupt sind, dann ist nichts Gutes in euch.“

Der Shaykh fügt hinzu: Das Verhalten vieler Elemente der ISIS, einschließlich ihrer Führer, ist in Syrien permanent beleidigend gegenüber den Mujahideen, indem sie ihnen vorwerfen in ihrem Glauben und ihren Taten irregeleitet zu sein. Der Shaykh erklärt, dass ISIS theoretisch nicht zu den Khawaridj erklärt werden können, auch wenn dies praktisch häufig der Fall wäre, denn sie bezichtigen des Unglaubens ohne Beweise und ohne Verständnis der Schwere dieses Vorwurfs. Vielmehr erklären sie jemanden als ungläubig, nur wenn sie nicht einer Meinung mit ihm sind. Viele von ihnen glauben, dass die Syrer im Allgemeinen Abtrünnige sind, bevor sie sich überhaupt darüber informieren, sie richten ihre Waffen auf die Gesichter aus den trivialsten Gründen.

Sheikh Abdul Aziz al-Tarifi[12]:

Es ist verboten für irgendjemanden, seine eigene Gruppe zur „wahren“ Gruppe zu erklären, und dass Loyalität, Feindschaft, sowie Treue und Führung ausschließlich an ihr gemessen wird. Auf jedweden der glaubt, dass Loyalität alleinig ihm gebührt, treffen folgende Worte Allah´s zu: „Mit jenen aber, die zur Spaltung ihrer Religion beitrugen und zu Parteien geworden sind, hast du (Oh Gesandter Allahs, sallalahu aleyhi wa sallam) nichts Gemeinsames.“ [13]

Der Shaykh fügt hinzu: „Es ist falsch, dass eine Gruppe während des Zustandes des Kampfes, das alleinige, individuelle und allgemeine Recht der Treue und alles was dazu gehört, verlangt. Es ist falsch, dass ein Individuum, welches eine bestimmte Gruppe anführt, sich selber Amir al-Mumineen nennt, vielmehr soll er sich Führer seiner Armee, seines Bataillons oder Kampfes nennen. Allgemeine Führung wird durch Schura zwischen den Gläubigen entschieden und nicht durch ein Individuum. Titel lassen Exklusivität entstehen, was zu Streit, Konflikten und Schlechtem führt, daher ist das Sich-Anschließen der Gruppe ISIS, solange sie nicht dem Gesetz Allah´s folgt, verboten.

Sheikh Sulaiman b. Nasser al-Alwan:

Der Shaykh begann mit der Suche nach Wissen in dem Alter von fünfzehn Jahren. Er hat umfassende Erläuterungen zu Hadith-Büchern geschrieben, darunter Sahih al-Bukhari, Jāmi’ Abū Issa al-Tirmidhi, Sunan Abī Dāwūd, Muwata’ Mālik und viele andere [14]. Er sagt: „Al-Baghdadi ist nicht der Kalif der Muslime, niemand muss tun was er verlangt, vielmehr ist er der Führer einer Fraktion. Das Verlangen nach einem Treueid und das Töten von denjenigen die dies ablehnen, sind Taten eines Aggressors und nicht die Taten einer Person des Guten und der Rechtschaffenheit. Wenn sein eigener Führer nicht mit seinen Taten übereinstimmt, wie kann er dann die Treue von anderen für sich verlangen?“

Sheikh Abu Muhammad al-Maqdisi:

Shaykh Muhammad al-Maqdisi gilt als der Führer der „djihadistischen Salafi-Bewegung“ in Jordanien. Sein Name ist Issam Barqawi, aber er ist bekannter unter Abu Muhammad al-Maqdisi. Ideologisch weit von der ISIS´s entfernt [16], sagt er in einem Brief an die Mujahidin von Syrien, nachdem er von ISIS und ihrem Benehmen mit anderen Kämpfern gehört hat: „…und wir schämen uns nicht, uns von den Taten derjenigen loszusagen, welche das Blut von Muslimen vergießen, wer auch immer es sein möge.“ Er fährt fort: „Wie kann man erwarten, dass man alle Syrer vereint, unter anderem auch Christen und andere Gruppen (wenn man nicht mal die Muslime in dieser Art eint)?“

Dr. Abdul Karim Bakkar:

Dr. Abdul Karim Bakkar ist einer der führenden Autoren auf dem Gebiet der Bildung und des islamischen Denkens, der eine tief reichende Analyse in den Bereichen der islamischen Zivilisation, Renaissance und Da’wa erarbeitet hat. Er verfasste mehr als 40 Bücher auf diesem Gebeit. Er ist Mitglied des Beirats für das „Islam Today-Magazin“ (Riad) [19] Er sagt: „Ich habe eine Reihe von Studenten des Wissens und der islamischen Rechtslehre getroffen, welche aus Syrien zurückgekehrt sind. Ich schwöre bei Dem, neben Dem es keinen anderen Gott gibt, dass das einzige worüber sie sprachen die abscheulichen Taten von ISIS waren und deren Verbrechen. ISIS und das Assad Regime sind zwei Gesichter desselben Übels.

Dr. al-Shafi Ajmi:

Dr. Al-Ajmi suchte nach Wissen unter der Leitung von Scheich Muhammad b. Salih und Scheich Yahya al-Yahya. Er studierte an der Universität von Imam Muhammad b. Saud und ist jetzt der Imam der al-Ghazali Moschee in Kuwait [20] Er sagt: Ich habe nicht von einem einzigen Gelehrten innerhalb oder außerhalb Syriens gehört, der diese Fraktion lobte, gut von ihr dachte hat oder sie verteidigt hat, sondern sie haben einstimmig beschlossen, dass sie Aggressoren sind. Al-Baghdadi´s Ziel, seit dem Eintritt in Syrien, ist es, die Kämpfer zu schwächen und er hat sie in der Tat geschwächt, unter anderem die al-Nusra Front und Ahraar al-Shaam und er tut dies auch weiterhin.

Shaykh Abu Basir al-Tartusi:

Shaykh Abu Basir al-Tartusi hat eine eminent wichtige Rolle als Mufti in der syrischen Revolution gespielt. Es wird gesagt, dass Shaykh al-Tartusi der erste arabische Kämpfer gewesen sei, der 1981 nach Afghanistan reiste und Abdullah Azzam bei seinen Reisen begleitete. Er hat viele Bücher geschrieben und ist der Gründer von mehreren Koordinierungsgruppen der Revolution [21] Er sagt: „Die Gruppe ,welche als ISIS bekannt ist, besteht aus fanatischen Khawaridj, sie haben die Khawaridj in vielen ihrer Eigenschaften und Handlungen sogar übertroffen, in ihrer Kombination aus Fanatismus, Aggressivität, Feindseligkeit, Unantastbarkeit und Blutvergießen.“

Sheikh Abdullah Saad:

Der Shaykh und bemerkenswerte Muhadtih Abdullah b. Abdul Rahman b. Mohammed Al-Saad Al-Mutairi gehört zur Elite der muslimischen Gelehrten des 20. und 21. Jahrhunderts. Zu seinen Lehrern zählen, Shaykh Abdul Aziz b. Baz, Shaykh Mohammed b. Salih und Shaykh Abdullah b. Abdul Rahman al-Jibreen. Er hat zehn Bücher geschrieben, darunter Erklärungen von Bukhari, Sunan Abi Dawud Jāmi ‚al-Tirmidhi und andere [22] Er sagt: „Ich appelliere an alle, die sich der Gruppe ISIS angeschlossen haben, sie zu verlassen und von ihnen loszulassen, und an die Führer, dass sie zurück zur Wahrheit kehren und Reue gegenüber Allah zeigen von ihren gewaltigen Fehlern in welche sie gefallen sind…“

Shaykh Abdullah al-Muhaisiniy:

Shaykh al-Mahiseny ist ein Spezialist in der islamischen Rechtswissenschaft, und promovierte mit einer Arbeit über das Thema: „Urteile über Kriegsflüchtlinge in der islamischen Rechtswissenschaft.“[23] Er sagt: „Bei Allah, ich habe noch nie Gelehrte gesehen, welche über den Jihad sprechen, die so einstimmig eine muslimische Bewegung verurteilt haben, wie sie es bei ISIS tun.“ Shaykh Mahiseny schloss mit den Worten ab: „Ich bitte dich, Oh Baghdadi, ein allgemeines islamisches Gericht herbeizuführen, um die Vorschriften Allah´s einzuhalten.“

Die Gelehrten der Aleppo-Front:

Die Gelehrten der Aleppo-Front haben eine Erklärung abgegeben, und fordern alle aufrichtigen Mitglieder der ISIS, diese Fraktion zu verlassen und sich den legitimen revolutionären Kräfte in Syrien anzuschließen, aufgrund den Verbrechen die von dieser Gruppe begangen wurden, einschließlich: „Vorwürfe des Unglaubens (Takfir), das Blutvergießen ohne einen zweiten Gedanken darüber zu veranlassen, Entführungen und dokumentierte bewaffnete Überfälle um Waffen und Munition aus anderen Rebellengruppen zu erbeuten, ihre Verweigerung sich der Scharia zu unterwerfen um zwischen ihnen und den anderen Fraktionen zu vermitteln. Ihr Takfir wird manchmal sogar auf die gesamte syrische Bevölkerung erweitert. Dies beinhaltet den Takfir auf die Freie-Syrische-Armee und die Beschuldigung von Ahraar al-Shaam, sie seien fehlgeleitete „Surūrīs“ , und dass die al-Nusra-Front sich ihrer angeblichen ‚Khalīfah “ weigert. [26]

Gemeinsame Erklärung von 47 Gelehrten in Saudi-Arabien, darunter Al-Ghunaymaan, Al-‚Umar, Al-Mahmoud Al-Jalali und Al-Mahmoud: Die gemeinsame Erklärung besagt, dass es unzulässig ist und von der Tyrannei sei, sich als einzig richtige Fraktion zu sehen und dass alle anderen dazu genötigt sind den Treueid einer Gruppe zu geben, ohne die Beratung der Muslime, sonst werden sie Khawaridj und ihr Blut wird erlaubt. Sie argumentierten, dass dies der Hauptgrund für die Gruppierungen und den internen Kämpfen sei. Scheich Hamoud b. Ali al-Omari fügte hinzu: „Die Realität ist, dass jedes Blut, welches von den Rebellengruppen vergossen wird, auf Al-Baghdadis Ablehnung basiert, mit der Scharia zwischen ihnen und anderen zu vermitteln, während er selber seine eigene Scharia erfunden hat. Es gibt keine Handlung, welche eine größere Strafe nach sich zieht, als eine Gläubigen absichtlich zu töten: „Und wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, dessen Lohn ist die Hölle, ewig darin zu bleiben. Und Allah zürnt ihm und verflucht ihn und bereitet ihm gewaltige Strafe.“ [27]

Zusammenfassung:

Aufgeführt wurden nur einige Urteile von muslimischen Gelehrten über ISIS. Eine solche Vereinbarung zwischen Gelehrten, Analysten und Intellektuellen auf der ganzen Ebene sollte das Herz eines jeden einzelnen wachrütteln, der die revolutionären Bemühungen behindert und eine neue Ideologie den Leuten aufzwingt. Dadurch erlangt man weder Allah´s Wohlgefallen, noch eine Verbesserung in Syrien. Die Syrer haben keinen Bedarf an weiterer Unterdrückung. Aufrichtige Leute, welche sich ISIS angeschlossen haben und denken es sei islamisch, sollten ihren Weg überdenken und sollten aufhören Glücksspiel mit ihrem ewigen Jenseits und der syrischen Zukunft zu betreiben, welche auf einer Messerkante balanciert.

Quelle: www.islam21c.com
Übersetzt und gekürzt von Fulaan al-Nourmirbekannt
Rhetorisch und grammatikalisch überarbeitet von Yahya ibn Rainer

 

Notes:
This article is presented for information purposes, and is not an official view of MRDF or Islam21c.

[1] 
http://www.independent.co.uk/news/uk/crime/growing-fears-over-britons-radicalised-in-syrian-conflict-9132268.html
[2] 
http://www.islam21c.com/politics/8744-a-plea-from-syria/
[3] 
http://english.alarabiya.net/en/News/middle-east/2014/01/07/Al-Qaeda-groups-fight-each-other-in-Syria.html
[4] 
http://www.thejournal.ie/syria-aid-workers-missing-1249026-Jan2014/
[5] 
http://eldorar.net/science/article/9246
[6] 
http://www.almokhtsar.com/news/ Title/author: أقوالالعلماءوالدعاةفيداعش/ إبراهيمبنعبدالرحمنالتركي
[7] 
http://www.islam21c.com/politics/association-of-syrian-scholars-on-isils-actions/
[8] 
http://www.globalresearch.ca/the-islamic-state-of-iraq-and-the-levant-isil-vs-syrias-moderate-al-qaeda-terrorists/5365981
[9] 
http://syriageneva2.org/?p=242&lang=en
[10] 
http://www.bbc.co.uk/news/uk-27947343
[11] 
http://aseft-alshamal.org/?p=1107
[12] 
http://ar.islamway.net/scholar/1223
[13] Al-Qur’ān 6:159

[14] 
http://ar.islamway.net/scholar/245
[15] 
http://ar.islamway.net/scholar/44
[16] 
http://www.aljazeera.net/news/pages/84a822d8-0f92-4ed0-8225-972bccf35cdc
[17] 
http://ibnhomaid.af.org.sa/
[18] 
https://twitter.com/Abdulazizfawzan
[19] 
http://www.drbakkar.com/index.php?option=com_content&view=article&id=55&Itemid=53
[20] 
http://islam-call.com/authors/v/id/1228/
[21] 
http://www.al-akhbar.com/node/201838
[22] 
http://www.alssad.com/publish/article_39.shtml
[23] 
http://mhesne.com/index.php?option=com_content&view=article&id=59&Itemid=121
[24] 
https://www.paldf.net/forum/showthread.php?t=614220
[25] 
http://albadee.net/news/12989/
[26] 
http://halabnews.com/news/42813
[27] Qur’ān 4:93

Ibn Hazm: Der Bericht über die Fitna des jungen andalusischen Prinzen

In letzter Zeit häufen sich die Fragen junger Muslime zum Thema Homosexualität und die Liebe zum eigenen Geschlecht. Überall wo ich die Gelegenheit bekomme, versuche ich das Thema ein wenig anders zu beleuchten als es eigentlich üblich ist. Besonders wichtig ist für mich in dieser Hinsicht, junge Muslime mit einer homosexuellen Neigung nicht abzuschrecken, sondern ihnen Mut zu machen.

Eine solche Neigung ist eine Prüfung. Für sündhafte Gedanken und Begierden werden wir nicht bestraft, sondern lediglich für die Handlungen, die aus solchen Gedanken und Begierden entstehen können.

Es gibt in einer Schrift des andalusischen Großgelehrten Ibn Hazm einen interessanten Bericht, der ihm von einem Wesir des damaligen Khalifen  ‚Abd ar-Rahman ibn al-Hakam zugetragen wurde. Mit diesem Bericht möchte ich hier gern aufzeigen, daß am Ende nicht die Neigung zählt, sondern die Willensstärke im Gehorsam dem Schöpfer gegenüber.

Hier also der Bericht, zu finden in der deutschsprachigen Übersetzung Das Halsband der Taube von Max Weisweiler:

Abul ‚Abbas al-Walid ibn Ghanim erzählt, daß der Kalif ‚Abd ar-Rahman ibn al-Hakam einmal anläßlich eines seiner Kriegszüge für etliche Monate von dannen zog und seinem Sohne Muhammad, der nach ihm das Kalifat bekleidete, den Zutritt zum Schlosse verbot.

Er bestimmte die Dachterrasse als seinen Aufenthaltsort, ließ ihn dort übernachten und auch tagsüber wohnen und erlaubte ihm durchaus nicht, das Dach zu verlassen. Jede Nacht gab er ihm einen Wesir und einen Offizier bei, die mit ihm auf dem Dach übernachten sollten.

Abul ‚Abbas sagte: „In dieser Weise verbrachte er geraume Zeit, und er, der schon etwa zwanzig Jahre alt war, hatte seine Angehörigen lange nicht gesehen, bis gleichzeitig, als ich einmal meinen Nachtdienst bei ihm hatte, ein Offizier an der Reihe war, der noch jung war und ein sehr schönes Antlitz hatte.

Ich sprach zu mir: ‚Ich befürchte, daß Muhammad ibn ‚Abd ar-Rahman heute Nacht dadurch ins Verderben gestürzt wird, daß ihn die Sünde anficht, der Satan ihm seine Trugbilder vorgaukelt und er ihm Folge leistet.‘

Dann nahm ich mein Bett an die äußere Seite des Daches. Muhammads Platz befand sich indessen an der inneren Seite, von der man auf den Harem des Kalifen hinuntersehen konnte, während der des Offiziers am anderen, in der Nähe des Aufgangs befindlichen Ende war.

Ich beobachtete ihn nun aufmerksam die ganze Zeit, während er glaubte, daß ich bereits eingeschlafen sei, und nicht merkte, daß ich ihm zusah.

Als ein Teil der Nacht verstrichen war, sah ich, daß er sich erhoben hatte und eine kleine Weile aufrecht sitzen blieb. Dann betete er um Schutz vor dem Teufel und legte sich wieder auf sein Lager. Nach einiger Zeit erhob er sich wieder, zog sein Hemd über und setzte sich sprungbereit hin. Dann zog er es wieder aus und legte sich abermals zu Bett, bis er sich zum dritten Mal erhob, sein Hemd anzog, die Füße aus dem Bett heraushängen ließ und eine Zeitlang in dieser Lage verharrte.

Darauf rief er den Offizier beim Namen. Als er ihm antwortete, sagte er ihm: ‚Gehe vom Dach hinunter und bleibe auf der darunter befindlichen Vormauer!‘ Gehorsam seinem Befehl erhob sich der Offizier.

Als er hinuntergegangen war, stand Muhammad auf, schloß die Tür von innen zu und ging wieder ins Bett.

Von jener Zeit an wußte ich, daß Gott es gut mit ihm meinte.“

Sheikh Abu Basir al-Tartusi: Wegen ihnen bin ich besorgt um den Jihad und die Mujahedin

Alles Lob gebührt einzig Allah, und Friede und Segen seien auf Seinem letzten Propheten.

Sodann:

Wahrlich, jene die schnell den Mut verlieren und ihren Pfad verlassen sind bereits bekannt durch ihre doppeldeutigen und auch durch ihre klaren Worte. Sie sind keinem unbekannt und sind nicht verborgen und ihr Übel wird vermieden.

Zur gleichen Zeit gibt es aber noch eine andere Gruppe, die dem Jihad, den Mujahidin und dem “Jihadi”-Manhaj sehr schadet – im Namen des Jihad und behauptend, sie würden den Jihad und die Mujahidin lieben und verteidigen etc. – und nur wenige wissen über sie Bescheid. Darum ist es eine Pflicht sie zu kennen und einige ihrer Eigenschaften, damit wir sie meiden und vor ihnen warnen können!

Und zu den gemeinsamen Merkmalen dieser Gruppe zählen:

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Ibn Khaldun -rahimahullah- über das Revoltieren gegen ungerechte Herrscher

„To this chapter belong cases of revolutionaries from among the common people and of jurists who undertake to reform evil (practices). Many religious people who follow the ways of religion come to revolt against unjust amirs. They call for a change in, and prohibition of, evil (practices) and for good practices. They hope for a divine reward for what they do. They gain many followers and sympathizers among the great mass of the people, but they risk being killed, and most of them actually do perish inconsequence of their activities as sinners and unrewarded, because God had not destined them for such (activities as they undertake). He commands such activities to be undertaken only where there exists the power to bring them to a successful conclusion.

Muhammad said: Should one among you see evil activities, he should change them with his hand. If he cannot do that, he should change them with his tongue. And if he cannot do that, he should change them with his heart.

(Aus der englischsprachigen Übersetzung der Muqaddimah von Franz Rosenthal)

P.S.: Interessant in diesem Zusammenhang ist für mich, dass Ibn Khaldun -rahimahullah- in keinster Weise das Revoltieren an sich verurteilt, sondern nur das Revoltieren ohne Erfolgsaussicht.

Regeln und gute Verhaltensweisen beim Îd (islâmischen Fest)

BISMILLAHI-R-RAHMANI-R-RAHIM

Das islâmische Îd ist durch die Barmherzigkeit und Gnade Allâhs des Allmächtigen ein Beispiel für Freude und eine großartige Gelegenheit zur Seelenläuterung, einmütiger Ansicht und erfrischende Verjüngung des Lebens an sich. Dies muss nun jedoch nicht automatisch Nachlässigkeit gegenüber Verpflichtungen und Zügellosigkeit bei Verhaltensweisen und guten Umgangsformen bedeuten; ganz im Gegenteil ist es am Îd notwendig, entschieden an den von der Scharî´a festgelegten Kriterien für diesen Tag sowie an den guten Umgangsformen, die an ihm eingehalten werden müssen, festzuhalten.

Es gibt hinsichtlich des Îd eine Reihe von Regeln, Sunna-Handlungen und guten Umgangsformen, die ein Muslim beachten und an denen er festhalten sollte, die zum Einen alle vom Zweck und Ziel herrühren, auf Grund dessen das Îd im Islâm vorgeschrieben wurde, und zum Anderen zu jeder Zeit und an jedem Ort innerhalb der Grenzen der Anbetung Allâhs des Herrn der Welten liegen.

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Übertreibung im Zusammenbringen der Knöchel im Gebet

BISMILLAHI-R-RAHMANI-R-RAHIM


س 234: ما المعتمد في إقامة الصفوف؟ وهل يشرع للمصلي أن يلصق كعبه بكعب من بجانبه؟ أفتونا مأجورين؟

Frage: Was ist die vertrauenswürdige Ansicht bezüglich den (Gebets-)Reihen? Ist es vorgeschrieben für die betende Person seinen Knöchel mit der Person daneben zu verbinden? Bitte gebe uns die Fatwaa!

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Ein Rat an meine Schwestern im Islam

BISMILLAHI-R-RAHMANI-R-RAHIM

 

Alles Lob gebührt Allah, Dem Herrn der Welten. Frieden und Segen seien auf dem Gesandten Allahs, seiner Familie, seinen Gefährten und denjenigen, die bis zum jüngsten Tag ihrem Weg folgen.

Es wundert mich, dass die Anzahl der konvertierten Schwestern höher ist als die der Brüder. Dies zeigt mir, dass die Frauen ein großes Interesse an der Wahrheit und am Praktizieren der Wahrheit besitzen. Ich möchte mit meiner Khutbah heute einen guten Rat an alle konvertierten Schwestern und an Schwestern, die zum richtigen Weg Allahs :swt: zurückgefunden haben, geben.


1. Al Ikhlas – Aufrichtigkeit Weiterlesen