Der Grund für viele Verirrungen der heutigen Qādirīya (Anhänger des ʿAbd al-Qādir al-Jīlānī)

Einer der Hauptgründe für die mannigfaltigen Übertretungen und Übertreibungen (einiger) zeitgenössischer Anhänger des Qādirīya-Ordens, liegt in den zahlreichen Überlieferungen des Werks „Bahjat al-Asrar“ des Sufis Abu l-Hasan Ali Al-Shattanawfi (gest. 713 n.H.), der darin alles sammelte, was er von Abd al-Qādir al-Jīlānī finden konnte.

Über den Autor des Werkes schrieb Imam Schams ad-Dīn adh-Dhahabī (gest. 748 n.H.):

«Er hatte große Liebe für Sheikh Abd al-Qādir al-Jīlānī. Er sammelte Ereignisse seines Lebens und seiner Tugenden in etwa 3 Bänden und schrieb in ihnen alle Erzählungen von verschiedensten Leuten nieder, egal ob glaubwürdig oder unglaubwürdig. Dadurch verbreitete er viele falsche Geschichten über ihn.»

(Ma’rifat al-Qurra’ al-Kibar, p.721)

Und über das Werk schrieb Imam ibn Rajab al-Hanbali (gest. 795 n.H.):

Es [das Werk Bahja al-Asrar] befasst sich in 3 Bänden mit den Lebensereignissen und Verdiensten (manaqib) von Sheikh Abd al-Qādir al-Jīlānī. Er füllte es mit allem möglichen, ob groß oder klein. Es genügt, um jemanden einen Lügner zu nennen, wenn er alles, was er hört, weiterverbreitet. Ich habe einen Teil des Werkes gesichtet, und mein Herz fühlt sich nicht sicher genug, um irgendetwas daraus zu akzeptieren oder sich darauf zu verlassen oder darauf Bezug zu nehmen – außer dem, was darin berühmt und auch aus anderen Werken bekannt ist -. Und [mein Herz findet keine Sicherheit] wegen des übermäßigen Anteils an Erzählungen von unbekannten Individuen, (wegen der) Abweichungen, großen Irrtümer, [unbelegten] Behauptungen und falschen Rede. [Aufgrund dieser Einwände] kann [das Werk] weder in Betracht gezogen werden, noch ist es angemessen, diese [Geschichten] dem Sheikh Abd al-Qādir al-Jīlānī zuzuschreiben.

(Tabaqat al-Hanabilah, 2:194)

Eine Ermahnung des Imam Abd al-Qādir al-Jīlānī

Der Hanbali-Gelehrte und Imam Abd al-Qādir al-Jīlānī war nicht nur ein Meister des Tasawwuf, also ein begnadeter Kenner der Wissenschaft der Herzen, sondern auch ein gestrenger Muwahid. Dies ist aus zahlreichen seiner Schriften bekannt.

So schrieb er in seinem Werk Al-Fath al-Rabbani:

«Folge [Quran und Sunnah] und fröne nicht den Neuerungen (bid‘ah) im Islam. Bleibe standhaft und weiche nicht ab. Bleibe gehorsam und sei nicht unfolgsam. Sei aufrichtig und begehe keine Beigesellung (shirk). Erkläre Allah zum Höchsten und Einzigen und verlasse nicht dieses Seine Tor (zum Paradies). Bitte Ihn und bitte niemanden außer Ihm. Ersuche Hilfe von Ihm und ersuche keine Hilfe von jemandem außer Ihm. Verlasse dich auf Ihn und verlasse dich nicht auf jemanden außer Ihm. […]

Du musst Seine Gebote erfüllen, sein Verbot achten, Seinem Erlass Folge leisten und übe dich in innerer und äußerer Gelassenheit und Ruhe wenn ER gegenwärtig ist, dann wirst du erfahren, was das Gute im Diesseits und im Jenseits ist. Richte deine Bitten nicht an die Geschöpfe, denn sie sind schwach und mangelhaft, sind unfähig Schaden oder Nutzen für sich selbst oder andere zu bringen.»

Zitat: Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab – Wissen, Fiqh, Anbetung und das Streben nach dem Jenseits

Als Sheikh Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab dereinst mit einer wichtigen Frage betraut wurde, antwortete er wie folgt:

«Wisset, dass Allah der Erhabene (den Propheten) Mohamed, Allah segne ihn und schenke ihm Heil, mit der Rechtleitung sandte, welche bekanntlich aus nützlichem Wissen und aus wahrer Religion, also tugendhaften Handlungen, besteht.

Es ist also so, dass die, die sich selbst mit der Religion verbinden, (einerseits) diejenigen sind, die den Fokus auf das Wissen und den Fiqh legen und darüber sprechen, wie die Rechtsgelehrten, und (anderseits) diejenigen, die ihren Fokus auf die Anbetung und das Streben nach dem Jenseits legen, wie die Sufis. Somit hat Allah Seinen Propheten mit dieser Religion aus zwei Gründen gesandt.»

Quelle: Mu’allafat al-Imam al-Shaykh Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab, Kapitel: Fatawa wa Masa‘il (Band 3, Seite 31, Frage Nr. 5)

Zitat: Sheikh ‘Abd Allah bin Sheikh Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab – Wir widersprechen nicht dem Weg der Sufis

Sheikh ‘Abd Allah bin Sheikh Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab (der Sohn von Sheikh Muhammad bin `Abd al-Wahhab) schrieb in einem Brief:

«Wir widersprechen nicht dem Weg der Sufis und der Reinigung des inneren Selbst von den Lastern jener Sünden, welche mit dem Herzen und den Gliedern verbunden sind, sofern sich jeder Einzelne fest an die Regeln der Scharia hält und dabei auf die korrekte Art und Weise geachtet wird.»

Quelle: Al-Hadiyyah al-Suniyyah, Al-Manar Publishers, Ägypten 1344 n. H., 2. Auflage (publiziert mit einem Kommentar von Sheikh Rashid Rida), Seite 50

Ibn Khaldun -rahimahullah- über sufisch-schiitische Parallelen

„The ancient Sufis did not go into anything concerned with (the Mahdi). All they discussed was their (mystic) activity and exertion and the resulting ecstatic experiences and states. It was the Imamiyah and the extremist Shi’ah who discussed the preferred status of ‚Ali, the matter of his imamate, the claim (made in his behalf) to have received the imamate through the last will (of the Prophet), 949 and the rejection of the two Shaykhs (Abu Bakr and ‚Umar), as we have mentioned in connection with the discussion of Shi’ah dogmatics.950 Thereafter, there originated among them the dogma of the Infallible Imam 951 Much was written on (Shi’ah) dogmatics. The Isma’iliyah Shi’ah made its appearance. It asserted the divinity of the imam through incarnation. Others asserted that the (dead) imams would return, either through metempsychosis or (in the very form they had had during their lifetime). Still others expected the coming of imams who would be cut off from them through death. Others, finally, expected that the family of Muhammad would return to power. They deduced this from the afore-mentioned traditions concerning the Mahdi, and from other traditions.

Among the later Sufis, removal (of the veil, kashf) and matters beyond the veil of sense perception likewise came to be discussed. A great many Sufis came to speak about in­carnation and oneness. 951a This gave them something in com­mon with the Imamiyah and the extremist Shi’ah who believed in the divinity of the imams and in the incarnation of the deity in them. The Sufis also came to believe in a „pole“ (qutb) and in „saints“ (abdal). This (belief) looked like an imitation of the opinions of the extremist Shi’ah concerning the imam and the ‚Alid „chiefs“ (nugabd‘).952

The Sufis thus became saturated with Shi’ah theories. (Shi’ah) theories entered so deeply into their religious ideas that they based their practice of using a cloak (khirgah) on the (alleged) fact that ‚Ali clothed al-Hasan al-Basri in such a cloak and caused him to agree solemnly that he would adhere to the mystic path. (The tradition thus inaugurated by ‚Ali) was continued, according to the Sufis, through al-Junayd,953 one of the Sufi shaykhs.

However, it is not known with certainty that ‚Ali did any such thing. The (mystic) path was not reserved to ‚Ali, but all the men around Muhammad were models of the (various) paths of religion. The fact that (the Sufis) restrict (precedence in mysticism) to ‚Ali smells strongly of pro-Shi’ah sentiment. This and other afore-mentioned Sufi ideas show that the Sufis have adopted, pro-Shl’ah sentiments and have become enmeshed in them.“

(Aus der englischsprachigen Übersetzung der Muqaddimah von Franz Rosenthal)

Beispiele, wie die früheren Muslime ihre Zunge hüteten

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Der Gelehrte Ibn Taimiya verdeutlichte die Lage vieler Leute durch folgende Worte:

„Es ist verwunderlich, dass es dem Menschen leicht fällt, sich vor dem Essen verbotener Dinge, vor Unrecht und Diebstahl, vor dem Trinken von Alkohol und dem Anblick verbotener Dinge etc. zu schützen. Gleichzeitig fällt es ihm aber schwer, seine Zunge im Zaum zu halten. Sogar den Mann, den man als religiös und asketisch bezeichnet, hört man unbedacht Worte sprechen, die Allâh erzürnen. Er stürzt durch ein Wort weiter hinab als die Entfernung zwischen Westen und Osten. Wie viele Männer sieht man sich frevelhafter und ungerechter Taten enthalten und dennoch ereifert sich ihre Zunge unbedarft über die Ehre der Lebenden und der Toten!“

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Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (5. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

[4] ‘Allamah ‘Abd al-Hayy Lakhnawi (1) (gest. 1304H) -Allah sei ihm gnädig- wurde gefragt,
„Was ist das Urteil über die Person, die daran glaubt, dass die Heiligen die Anrufung aus der Ferne wie aus der Nähe wahrnehmen und hören können und sie sodann um Hilfe ersucht, in einer Form wie man nur Anwesende bittet, und für sie Gelöbnisse abgibt und sagt das ihr Gelöbnis in ihrem Namen getätigt wurde?“

Er antwortete,
„Der Glaube dieser Person ist entstellt/kaputt (fasid) und es besteht die Gefahr des Unglaubens (kufr) für diese Person, denn die Wahrnehmung/das Hören der Heiligen aus der Ferne ist unbewiesen [laut Scharia]. Und das alle Angelegenheiten (juziyat) umfassende Wissen, zu jeder Zeit, ist ausschließlich auf Allah -gepriesen sei Er- beschränkt. In Fatawa Bazzaziyyah wird erklärt, dass, wer immer auch sagt, dass die Seelen der Frommen (mashayikh) anwesend (hadhir) sind, ein Ungläubiger (kafir) ist, und im selben Buche steht geschrieben, dass, wer auch immer Allah und seinen Gesandten zusammen bringt (nikah) um sie als Zeugen (für ein Gelöbnis) zu nehmen, der wird zum Ungläubigen (kafir). Und das aus dem Grunde, weil er dabei annahm, dass der Gesandte Allahs -Allah segne ihn und schenke ihm Heil- ein Kenner des Verborgenen sei.“
(Majmu’ah al-Fatawa, 1:46-47)

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Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (4. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

[3] Es muss gesagt werden, dass diejenigen, die istighathah praktizieren, die Macht und Befähigung der Heiligen, an die sie ihre Dua richten, nicht als gleichgestellt mit Allah (in der Macht und Befähigung) betrachten, aber sie glauben, dass ihnen diese gewisse Befähigung von Allah gegeben wurden. Diese Behauptung ist jedoch nicht ausreichend um istighathah zu rechtfertigen, da die Götzendiener von Mekka ihre Götzen auch nie als gleichstellt mit Allah betrachtet haben. Sie glaubten ebenfalls, dass die Macht ihrer Götzen durch Allah verliehen wurde.

Imam Fakhr al-Din al-Razi (gest. 606H) -Allah sei ihm gnädig- schreibt zu dieser Ansicht,
„Wisse, dass es im gesamten Universum niemanden gibt, der Allah einen Partner zuschreibt, der mit Allah auf der gleichen Stufe bezüglich Existenz (wujud), Macht (qudrah), Wissen (‚ilm) oder Weisheit (hikmah) steht. Nicht eine einzige Person wurde bis zum heutigen Tage gefunden [die glaubt das es da jemand auf der gleichen Stufe mit Allah gibt] mit Ausnahme der Zoroastrier …“
(Tafsir al-Kabir, 2:112, from Itmam al-Burhan fi Rad Tawdih al-Bayan, Sarfaraz Khan Safdar)

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Absurditäten und Abscheulichkeiten von Sufis aus dem Buch „at-Tabaqaat al-Kubraa“ von ash-Sha`raanee (Teil 1)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Die Wunder der „Awliyaah“ aus dem Buch „at-Tabaqaat al-Kubraa“ von Abu l-Mawaahib Abdu l-Wahhaab ibn Ahmad ash-Sha`raani

Buchdownload:

Band 1 – http://www.al-mostafa.info/data/arabic/depot3/gap.php?file=i004668.pdf
Band 2 – http://www.al-mostafa.info/data/arabic/depot3/gap.php?file=i004669.pdf

 

„Shaykh as-Saalih `Abdu l-Qaadir as-Subkee, einer der Männer Allahs, einer von den Handelsunternehmern in einem Dorf in Ägypten, möge Allah Wohlgefallen an ihm haben. Er konnte meist das sehen was Verborgen war, keine Wand und keine Entfernung konnte ihn daran hindern das zu sehen was ein Mensch im Kern seines Hauses tat… Und so verlobte sich dieser mit einer Frau die er sehr mochte nachdem er sie sah, so entblößte er sich in ihrer Anwesenheit und der Anwesenheit ihres Vaters und sagte: „So schau auch du, damit du nicht im nachhinein sagen kannst „sein Körper war rau“ oder aber auch „er hatte Lepra oder derartiges“.“ Danach ergriff er seinen Penis und sagte: „Schau ob er dir genügt. Vielleicht wirst du sagen „dieser Penis ist groß, so kann ich ihn nicht ertragen“ oder auch „er ist zu klein, so genügt er mir nicht“, so bemitleidest du mich und bittest mich um einen Ehemann mit einem größeren Gerät als dem meinen.“

[At-Tabaqaat al-Kubraa ash-Sha`raanee 2/184]

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