Zitat: Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab – Wissen, Fiqh, Anbetung und das Streben nach dem Jenseits

Als Sheikh Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab dereinst mit einer wichtigen Frage betraut wurde, antwortete er wie folgt:

«Wisset, dass Allah der Erhabene (den Propheten) Mohamed, Allah segne ihn und schenke ihm Heil, mit der Rechtleitung sandte, welche bekanntlich aus nützlichem Wissen und aus wahrer Religion, also tugendhaften Handlungen, besteht.

Es ist also so, dass die, die sich selbst mit der Religion verbinden, (einerseits) diejenigen sind, die den Fokus auf das Wissen und den Fiqh legen und darüber sprechen, wie die Rechtsgelehrten, und (anderseits) diejenigen, die ihren Fokus auf die Anbetung und das Streben nach dem Jenseits legen, wie die Sufis. Somit hat Allah Seinen Propheten mit dieser Religion aus zwei Gründen gesandt.»

Quelle: Mu’allafat al-Imam al-Shaykh Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab, Kapitel: Fatawa wa Masa‘il (Band 3, Seite 31, Frage Nr. 5)

Zitat: Sheikh ‘Abd Allah bin Sheikh Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab – Wir widersprechen nicht dem Weg der Sufis

Sheikh ‘Abd Allah bin Sheikh Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab (der Sohn von Sheikh Muhammad bin `Abd al-Wahhab) schrieb in einem Brief:

«Wir widersprechen nicht dem Weg der Sufis und der Reinigung des inneren Selbst von den Lastern jener Sünden, welche mit dem Herzen und den Gliedern verbunden sind, sofern sich jeder Einzelne fest an die Regeln der Scharia hält und dabei auf die korrekte Art und Weise geachtet wird.»

Quelle: Al-Hadiyyah al-Suniyyah, Al-Manar Publishers, Ägypten 1344 n. H., 2. Auflage (publiziert mit einem Kommentar von Sheikh Rashid Rida), Seite 50

Ibn Khaldun -rahimahullah- über sufisch-schiitische Parallelen

„The ancient Sufis did not go into anything concerned with (the Mahdi). All they discussed was their (mystic) activity and exertion and the resulting ecstatic experiences and states. It was the Imamiyah and the extremist Shi’ah who discussed the preferred status of ‚Ali, the matter of his imamate, the claim (made in his behalf) to have received the imamate through the last will (of the Prophet), 949 and the rejection of the two Shaykhs (Abu Bakr and ‚Umar), as we have mentioned in connection with the discussion of Shi’ah dogmatics.950 Thereafter, there originated among them the dogma of the Infallible Imam 951 Much was written on (Shi’ah) dogmatics. The Isma’iliyah Shi’ah made its appearance. It asserted the divinity of the imam through incarnation. Others asserted that the (dead) imams would return, either through metempsychosis or (in the very form they had had during their lifetime). Still others expected the coming of imams who would be cut off from them through death. Others, finally, expected that the family of Muhammad would return to power. They deduced this from the afore-mentioned traditions concerning the Mahdi, and from other traditions.

Among the later Sufis, removal (of the veil, kashf) and matters beyond the veil of sense perception likewise came to be discussed. A great many Sufis came to speak about in­carnation and oneness. 951a This gave them something in com­mon with the Imamiyah and the extremist Shi’ah who believed in the divinity of the imams and in the incarnation of the deity in them. The Sufis also came to believe in a „pole“ (qutb) and in „saints“ (abdal). This (belief) looked like an imitation of the opinions of the extremist Shi’ah concerning the imam and the ‚Alid „chiefs“ (nugabd‘).952

The Sufis thus became saturated with Shi’ah theories. (Shi’ah) theories entered so deeply into their religious ideas that they based their practice of using a cloak (khirgah) on the (alleged) fact that ‚Ali clothed al-Hasan al-Basri in such a cloak and caused him to agree solemnly that he would adhere to the mystic path. (The tradition thus inaugurated by ‚Ali) was continued, according to the Sufis, through al-Junayd,953 one of the Sufi shaykhs.

However, it is not known with certainty that ‚Ali did any such thing. The (mystic) path was not reserved to ‚Ali, but all the men around Muhammad were models of the (various) paths of religion. The fact that (the Sufis) restrict (precedence in mysticism) to ‚Ali smells strongly of pro-Shi’ah sentiment. This and other afore-mentioned Sufi ideas show that the Sufis have adopted, pro-Shl’ah sentiments and have become enmeshed in them.“

(Aus der englischsprachigen Übersetzung der Muqaddimah von Franz Rosenthal)

Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (5. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

[4] ‘Allamah ‘Abd al-Hayy Lakhnawi (1) (gest. 1304H) -Allah sei ihm gnädig- wurde gefragt,
„Was ist das Urteil über die Person, die daran glaubt, dass die Heiligen die Anrufung aus der Ferne wie aus der Nähe wahrnehmen und hören können und sie sodann um Hilfe ersucht, in einer Form wie man nur Anwesende bittet, und für sie Gelöbnisse abgibt und sagt das ihr Gelöbnis in ihrem Namen getätigt wurde?“

Er antwortete,
„Der Glaube dieser Person ist entstellt/kaputt (fasid) und es besteht die Gefahr des Unglaubens (kufr) für diese Person, denn die Wahrnehmung/das Hören der Heiligen aus der Ferne ist unbewiesen [laut Scharia]. Und das alle Angelegenheiten (juziyat) umfassende Wissen, zu jeder Zeit, ist ausschließlich auf Allah -gepriesen sei Er- beschränkt. In Fatawa Bazzaziyyah wird erklärt, dass, wer immer auch sagt, dass die Seelen der Frommen (mashayikh) anwesend (hadhir) sind, ein Ungläubiger (kafir) ist, und im selben Buche steht geschrieben, dass, wer auch immer Allah und seinen Gesandten zusammen bringt (nikah) um sie als Zeugen (für ein Gelöbnis) zu nehmen, der wird zum Ungläubigen (kafir). Und das aus dem Grunde, weil er dabei annahm, dass der Gesandte Allahs -Allah segne ihn und schenke ihm Heil- ein Kenner des Verborgenen sei.“
(Majmu’ah al-Fatawa, 1:46-47)

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Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (4. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

[3] Es muss gesagt werden, dass diejenigen, die istighathah praktizieren, die Macht und Befähigung der Heiligen, an die sie ihre Dua richten, nicht als gleichgestellt mit Allah (in der Macht und Befähigung) betrachten, aber sie glauben, dass ihnen diese gewisse Befähigung von Allah gegeben wurden. Diese Behauptung ist jedoch nicht ausreichend um istighathah zu rechtfertigen, da die Götzendiener von Mekka ihre Götzen auch nie als gleichstellt mit Allah betrachtet haben. Sie glaubten ebenfalls, dass die Macht ihrer Götzen durch Allah verliehen wurde.

Imam Fakhr al-Din al-Razi (gest. 606H) -Allah sei ihm gnädig- schreibt zu dieser Ansicht,
„Wisse, dass es im gesamten Universum niemanden gibt, der Allah einen Partner zuschreibt, der mit Allah auf der gleichen Stufe bezüglich Existenz (wujud), Macht (qudrah), Wissen (‚ilm) oder Weisheit (hikmah) steht. Nicht eine einzige Person wurde bis zum heutigen Tage gefunden [die glaubt das es da jemand auf der gleichen Stufe mit Allah gibt] mit Ausnahme der Zoroastrier …“
(Tafsir al-Kabir, 2:112, from Itmam al-Burhan fi Rad Tawdih al-Bayan, Sarfaraz Khan Safdar)

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Absurditäten und Abscheulichkeiten von Sufis aus dem Buch „at-Tabaqaat al-Kubraa“ von ash-Sha`raanee (Teil 1)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Die Wunder der „Awliyaah“ aus dem Buch „at-Tabaqaat al-Kubraa“ von Abu l-Mawaahib Abdu l-Wahhaab ibn Ahmad ash-Sha`raani

Buchdownload:

Band 1 – http://www.al-mostafa.info/data/arabic/depot3/gap.php?file=i004668.pdf
Band 2 – http://www.al-mostafa.info/data/arabic/depot3/gap.php?file=i004669.pdf

 

„Shaykh as-Saalih `Abdu l-Qaadir as-Subkee, einer der Männer Allahs, einer von den Handelsunternehmern in einem Dorf in Ägypten, möge Allah Wohlgefallen an ihm haben. Er konnte meist das sehen was Verborgen war, keine Wand und keine Entfernung konnte ihn daran hindern das zu sehen was ein Mensch im Kern seines Hauses tat… Und so verlobte sich dieser mit einer Frau die er sehr mochte nachdem er sie sah, so entblößte er sich in ihrer Anwesenheit und der Anwesenheit ihres Vaters und sagte: „So schau auch du, damit du nicht im nachhinein sagen kannst „sein Körper war rau“ oder aber auch „er hatte Lepra oder derartiges“.“ Danach ergriff er seinen Penis und sagte: „Schau ob er dir genügt. Vielleicht wirst du sagen „dieser Penis ist groß, so kann ich ihn nicht ertragen“ oder auch „er ist zu klein, so genügt er mir nicht“, so bemitleidest du mich und bittest mich um einen Ehemann mit einem größeren Gerät als dem meinen.“

[At-Tabaqaat al-Kubraa ash-Sha`raanee 2/184]

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Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (3. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

[2] Imam Ahmad bin Idris Shihab al-Din Qarafi al-Maliki (gest. 684H.) -Allah sei ihm gnädig- widerlegte ebenfalls diejenigen unter den Sufis, die die Macht von kun fayakun den Geschöpfen zusprachen. Er schreibt,
„Zur zweiten Art gehört auch die Person, welche eine äusserst dumme und dreiste Du’a an Allah richtet, nämlich die Bitte, ihm spezielle Kraft zu gewähren, um das Universum zu lenken; eine Kraft die ausschließlich der Macht und dem Willen Allahs unterliegt, ebenso wie die Kraft des Erschaffens, des (endgültigen) Vernichtens und der Vorherbestimmung. Ein gesunder Menschenverstand und die Logik zeigen auf, dass diese göttlichen Kräfte für jeden ausser Allah eine Unmöglichkeit sind. Das bedeutet, dass bereits eine derartige Bitte faktisch eine Frage um eine Partnerschaft in der Herrschaft mit Allah darstellt und das ist vergleichbar mit kufr (Unglauben). Viele unwissende Sufis sind in diese Falle getappt, und sie behaupten, dass so-und-so das Wort kun! (Sei!) gegeben wurde, und sie bitten selber darum mit diesem göttlichen Befehl ausgestattet zu werden, den Allah folgendermaßen im Quran erwähnt:
Sein Befehl, wenn Er etwas will, ist, dazu nur zu sagen: ,Sei!´, und so ist es. (36:82)

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Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (2. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

[1] Imam Shah Waliullah Muhaddith Dahlawi (gest. 1174H) -Allah sei ihm gnädig- widerlegte ausführlich die Praxis von istighathah in vielen seiner Werke. Er schrieb in seiner Unterscheidung zwischen ma taht al-asbab und ma fawq al-asbab [innerhalb der möglichen Mittel und ausserhalb der möglichen Mittel],

„Er (Allah) ist ewig, allhörend und allsehend. Niemand ist Ihm ebenbürtig und niemand ist Ihm gleich. Er benötigt keinen Partner (wujub al-wujud), weder in der Anbetungswürdigkeit, noch im Erschaffen und Lenken (tadbir), also gebührt niemandem Anbetung, d.h. höchste Verehrung, ausser Ihm, und niemand heilt einen Kranken, sorgt für Lebensunterhalt, entfernt Not, ausser Er, und das lediglich durch kun fayakun („Sei! und es ist“). Dies ist komplett anders als gewöhnliche Ursachen (tasbib), wie man z.B. sagt „der Arzt heilt den Patienten“ oder „der Anführer versorgt seine Soldaten“, es ist also etwas anderes, obwohl es ähnlich eine Formulierung ist.
(Tafhimat al-Ilahiyyah, 1:145)

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Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (1. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Der gesamte Inhalt der folgenden Artikelreihe Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah basiert auf einem englischsprachigen Text, den man auf folgender Seite findet:
http://deoband.org/2010/09/aqida/deviant-beliefs/istighatha-seeking-help-from-other-than-allah

In die deutsche Sprache wurde der Text von mir, Yahya ibn Rainer, übersetzt.
Ich bin weder ein Alim, noch bin ich ausserordentlich wissend bezüglich der englischen Sprache, somit gebe ich keinerlei Gewähr über die 100%ige Richtigkeit der Übersetzung und verweise den Leser auf das englische Original.

 

Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah

Ein original Deoband.org Artikel
von Saad Khan
übersetzt von Yahya ibn Rainer

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