Aufruf an alle Malikiten der Aqidah ihrer Imame zu folgen!

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Aqidah von Al-Qayrawani (gest. 386)

Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten. Allahs Segen und Heil auf Seinem Gesandten.

Der bekannte malikitische Gelehrte Ibn Abi Zayd Al-Qayrawani ist im Jahre 310 n. H. geboren und 386 n. H. gestorben. Möge Allah ihm gnädig sein. Er wird als der „kleiner Imam Malik“ bezeichnet und gehört zu den vertrauenswürdigen, anerkannten Gelehrten. Er schrieb einen kurzen Text, der den Fiqh der malikitischen Rechtsschule zusammenfasst.

In seinem Vorwort spricht er über die Aqidah der sunnitischen Glaubensgemeinschaft und sagte u. a. über Allah subhanahu wa ta’ala:

„Sein Thronschemel umfasst die Himmel und die Erde. Ihre Behütung beschwert Ihn nicht. Und Er ist der Hohe und Gewaltige. Er ist der Allwissende, Allkundige, Planer, Allmächtige, Allhörende, Allsehende, Hohe, Große, Er selbst ist über Seinem ruhmvollen Thron und mit Seinem Wissen überall.

Er hat den Menschen erschaffen und weiß was sie für Gedanken haben und Er ist ihnen näher als ihre Halsschlagader. Kein Blatt fällt, ohne daß Er es weiß; und (es gibt) kein Korn in den Finsternissen der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre.
Er hat sich über den Thron erhoben.“

Außerdem bestätigt er, dass …

  • Allah mit Musa direkt sprach,
  • Seine Worte und Eigenschaften unerschaffen sind,
  • der Glaube an die göttliche Vorherbestimmung,
  • man durch große Sünden nicht vom Islam abfällt und eines Tages ins Paradies eingehen wird,
  • der Gesandte Allahs sallallahu alaihi wa sallam für die großen Sünder Fürsprache einlegen wird,
  • am Tag der Auferstehung Waagschalen aufgestellt werden, die die Taten wiegen werden,
  • die Brücke über der Hölle wahr ist,
  • es das Trinkbecken des Propheten sallallahu alaihi wa sallam geben wird,
  • der Iman aus dem was man glaubt, sagt und tut besteht,
  • Taten erst mit einer Absicht und bei Übereinstimmung mit der Sunnah akzeptiert werden,
  • die Gläubigen in ihren Gräbern zur Rede gestellt werden.
  • die besten Menschen die Menschen der Generation des Propheten sallallahu alaihi wa sallam sind, dann die danach und dann die danach,
  • die besten Sahabah Abu Bakr, dann Umar, dann Uthman und dann Ali sind,
  • man über die Sahabah nur gut sprechen darf und sich zurückhält von dem, was unter ihnen geschehen ist,
  • man über die Sahabah am ehesten gut zu denken hat,
  • man den Führern der Muslime und Gelehrten zu gehorchen hat,
  • den vorausgegangenen, rechtschaffenen Menschen zu folgen und für sie um Vergebung zu beten hat,
  • man das, was die Erneuerer eingeführt haben zu unterlassen hat.

Alhamdulillah, der uns hierdurch wieder bestätigt, dass das, was uns unsere Gelehrte über die Aqidah der Salaf lehren, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist.

Auf Arabisch kann man den gesamten Text hier runterladen.

(Gefunden bei www.durus.de )

Die Vorzüglichkeit der Gelehrten

Aus Miftaah Daaris Sa’aadah von Al-Hafizh ibnul-Qayyim al Jawziyyah


BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Allah -subhanahu wa ta´ala- sagt im edlen Quran:
Bezeugt hat Allah, daß kein Gott da ist außer Ihm Selbst; und die Engel und die Wissenden (bezeugen es); Er sorgt für die Gerechtigkeit. Es ist kein Gott außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Allweisen.
[3:18]

Dieser Vers zeigt die Überlegenheit des Wissens (`ilm) und seiner Leute; die folgenden Punkte können aus dem Vers abgeleitet werden:
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Kurze Einleitung zur Kategorie „Das Lieben und das Hassen für Allah“

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Wir möchten uns in dieser Kategorie mit einem sehr wichtigen und häufig falsch verstandenen Thema befassen.

الولاء و البراء
Al-Wala wa al-Bara
Das Lieben und das Hassen für ALLAH
Für praktizierende Muslime ist dieses Prinzip bekannt und sollte fester und regelnder Bestandteil des Umganges mit seinen Mitmenschen sein. Für Nichtmuslime jedoch scheint dieses Prinzip eher befremdlich zu sein. Gerade im Bezug auf den Hass bekommt man von ihnen häufig Reaktionen der Verwunderung bis hin zu purem Entsetzen. Dabei ist dieses Prinzip der Liebe und des Hasses schon immer ein fester Bestandteil der abrahamitischen Religion gewesen. Aspekte dieses Prinzipes finden wir sogar heute noch in den Büchern der Juden und Christen. Gerade bei den Christen der heutigen Zeit scheint das Wort Hass im religiösen Zusammenhang ein Unding zu sein. “Jesus ist Liebe” kann man sehr oft vernehmen und “Liebe deinen Nächsten” scheint das einzige Prinzip des Christentums zu sein. Aber das ist falsch. Sogar heute noch finden wir in der Bibel worte des Hasses. den hass der menschen…ein verabscheuen für Gott und auch einen hassenden Gott.

Allah-swt- hasst hier die Greueltaten der Götzendiener:

Du sollst nicht also dem HERRN, deinem Gott, tun; denn sie haben ihren Göttern getan alles, was dem HERRN ein Greuel ist und was er hasst, denn sie haben auch ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannt ihren Göttern. (5. Mose 12,31)

Hier der Befehl zum Hassen für den Gläubigen:

Der HERR prüft den Gerechten; seine Seele hasst den Gottlosen und die gerne freveln. (Psalmen 11,5)

Ein Ungeduldiger handelt töricht; aber ein Bedächtiger hasst es. (Sprüche 14,17)

Und Jesus -as- soll laut Bibel folgendes gesagt haben:

So jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. (Lukas 14,26)

Das muss ausreichen als Beweis für die Existenz des Prinzipes Hass in der Bibel.

Den Ursprung dieses Prinzipes im Quran finden wir in der 5. Sure (al-Ma´ida) Aya 51:

Oh ihr, die ihr glaubt! Nehmt euch die Juden und die Christen nicht als Wali. Die einen von ihnen sind Wali der anderen. Und wer von euch sie als Wali nimmt, der gehört doch zu ihnen. Gewiß, ALLAH leitet die unrechtbegehende Gemeinschaft nicht recht.

Aber eines müssen wir hier deutlich erwähnen:
Wenn wir Muslime vom religiösen Prinzip der Liebe und des Hasses für ALLAH -swt- reden, dann ist damit nicht die gewöhnliche Liebe und der gewöhnliche Hass gemeint. Dieses sind aussschließlich Emotionen die unseren Neigungen entspringen und nicht bewußt erzeugt werden. Es sind Emotionen die den Verstand beeinträchtigen und uns ins Verderben stürzen können wenn wir ihnen freien Lauf lassen.

Die Liebe und der Hass für ALLAH-swt- jedoch sind Taten die dem Verstand entspringen und einen Nutzen haben für den Muslim, im diesseitigen Leben und für das jenseitige Leben -inscha´Allah-.

Zudem muss man den Ursprung und die wahre Wortbedeutung in Betracht ziehen um das Prinzip zu verstehen. Denn wortwörtlich übersetzt bedeutet al-wala ungefähr das gleiche wie Loyalität, Ergebenheit, Treue, Freundschaft, Unterstützung, Allianz oder (Schutz-)Bündnis und al-bara ist eben die Ablehnung von al-wala und bedeutet wortwörtlich ungefähr Verleugnung, Meidung, Lossagung, Freisprechung, Befreiung oder Fernbleiben.
Die Gelehrten des Islam haben unter Einbeziehung der Sunnah und der Kategorien des Fiqh ein Prinzip aus diesen beiden Begriffen erarbeitet, welches heute im übertragenden Sinne als Die Liebe und der Hass für Allah-swt- zu bezeichnen ist.

Weil dieses Prinzip derart wichtig ist, haben sich auch viele Gelehrte damit befasst und es ist nicht ausgeblieben, dass es auch in dieser Hinsicht unter den ihnen Unterschiede in der Meinung und der Auslegung gab. Zum einen hatte natürlich die Epoche eines Gelehrten einen großen Einfluß auf sein Urteil, wie auch das Umfeld in dem sich ein Gelehrter befand. Leider muß man heutzutage beobachten, dass viele (gerade jüngere) praktizierende Muslime sich häufig an die rigideren und härteren Urteile halten und somit eine starke Neigung zum Hass entwickeln. Vielleicht eine Art Trotz-Mentalität, als Resultat auf die steigenden Angriffe auf den Islam, den Propheten-sas- und die islamische Welt, die um sich greift und Tugenden wie die Liebe und Barmherzigkeit als völlig nebensächlich zu betrachten scheint. Ich möchte in dieser Kategorie, nach und nach, verschiedene Sichtweisen auf das Prinzip der Liebe und des Hasses für ALLAH-swt- ermöglichen und werde dazu -inscha´Allah- die Aussagen und Schriften einiger großer islamischer denker und gelehrter dazu bemühen.

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Kurze Einleitung zur Kategorie „Al-Adala / Die Gerechtigkeit“

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Al-Adala – Die Gerechtigkeit

Adala führt zum Islam, Adala resultiert aus dem Islam. Adala ist eine vollkommene Eigenschaft unseres Herrn, Al-Adl -subhanahu wa ta´ala-. Niemand ist gerechter als Allah -subhanahu wa ta´ala- und jeder Mensch, ob Muslim oder nicht, kommt in den Genuss Seiner Allgerechtigkeit. In Form von jeglicher Versorgung und Erhaltung behandelt Allah -subhanahu wa ta´ala- seine gesamte Schöpfung vollkommen gerecht. Die größte Gerechtigkeit, die ein Mensch bewerkstelligen kann, ist La ilaha illa´llah, nämlich die alleinige Anbetung dieses einen Schöpfers, Versorgers und Erhalters -subhanahu wa ta´ala-, die höchste Form der Dankbarkeit. Allein diese höchste Form der menschlichen Gerechtigkeit lässt den Menschen Anteil am Paradiesgarten haben.

Aber Adala geht weiter. Adala existiert auch außerhalb des Islams. Genauso wie der Akhlaq, ist die Gerechtigkeit nicht an den Iman gebunden. Bei uns Menschen resultiert beides aus dem Charakter. Deswegen müssen wir uns erziehen und einen guten Charakter formen, damit wir der Gerechtigkeit gegen unseren Schöpfer auch die Gerechtigkeit gegen seine Schöpfung folgen lassen können.
Mit Gerechtigkeit können wir unsere Taten aufwerten. Imam ibn Taymiyya -rahimahullah- sagt sogar:

Die Tätigkeiten der Menschen auf der Erde bleiben mit Gerechtigkeit, auch wenn diese mit Sünden einhergehen, eher korrekt, als mit Ungerechtigkeit, auch wenn diese von Sünden frei sind.

Und er sagt auch:

…die Gerechtigkeit ist die Grundlage von allem.

Seid nicht nur gläubige Muslime, sondern auch gerechte Muslime. Ich möchte diese Rubrik nutzen, um Texte von Gelehrten zu diesem Thema bereitzustellen.

Mögen wir alle einen Nutzen daraus ziehen.

Amin