Fatwa bezügl. Versammlungen zur Verteidigung des Ehre des Gesandten Allahs -Allah segne ihn und schenke ihm Heil-

Bezüglich der Vorkommnisse in Solingen und Bonn möchte ich gern eine aktuelle und explizit auf diese Situation bezogene Fatwa aufzeigen, die vom Mufti der Jamaa’ah al-Islaamiyyah in Ägypten stammt, nämlich von Sheikh ‚Abd al-Akhir. Dieser Sheikh ist nicht nur ein studierter und anerkannter Alim, sondern hat auch eine gewisse Zeit seines Lebens in Deutschland (Bonn) verbracht und kennt somit die Umstände in diesen Ländern. >>Hier ist seine Vita auf Facebook zu lesen<<. Diese Tatsache ist von äusserster Wichtigkeit, denn die Fatawa, auf die unsere Jugend heutzutage zugreift, sind zumeist viele Jahre (teils Jahrzehnte) alt und sind sehr allgemein und meistens auch für die arabischen Länder erstellt worden.

Zeit, Ort und Umstand ändern die Rahmenbedingungen für eine explizite Fatwa, weswegen wir bemüht sein sollten, zeitgenössische Gelehrte mit den jeweiligen Fachkenntnissen zu befragen und nicht vorgefertigte YouTube-Videos heranzuziehen um gar damit andere Geschwister als irregegangen zu betiteln.

 

BISMILLAHI-R-RAHMANI-R-RAHIM

Ein Bruder fragte Shaykh ‚Abd al-Akhir:

Einige Kuffaar in Deutschland, möge Allaah sie verfluchen, haben Demonstrationen gemacht und Karikaturen zur Belustigung über den Propheten salAllaahu ‚alayhi wa sallam gezeichnet. Ist es also erlaubt für die Muslimischen Männer dass sie gegen diese Leute demonstrieren? Und Sie müssen wissen, dass es möglicherweise zu einer Schlägerei zwischen den beiden Gruppen, oder zwischen den Muslimeen und der Polizei, die die Kuffaar beschützt, kommt. Was ist ihr Ratschlag in diesen Fällen?

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Gibt es Sünden, die nicht verziehen werden?

BISMILLAHI-R-RAHMANI-RAHIM

 

Frage

Gibt es im Islâm bestimmte Taten, Fehler oder Sünden, die niemals verziehen werden? Mit anderen Worten: Kann jeder Muslim, selbst wenn er große Fehler begangen oder sogar Allâh etwas beigesellt hat, darauf hoffen, ins Paradies zu kommen? (Selbstverständlich nur dann, wenn er aufrichtig bereut bevor die Seele von ihm scheidet.)

Gibt es im Islâm bestimmte Fehler oder Taten, auf Grund derer das Paradies verwehrt wirdt, auch wenn man sich Allâh reuevoll zuwendet und bereut?

Ich hoffe, dass Ihnen meine Frage klar ist. Ich bitte, dass Allâh meine Reue annimmt, sollte ich einige Dinge falsch verstanden haben! Ich bin überzeugt, dass Allâh allgnädig ist und habe keinen Zweifel daran. Aber ich wollte nur wissen, ob es darin Ausnahmen gibt. Falls Ihnen meine Frage unklar erscheint, schicken Sie sie mir bitte wieder, damit ich sie deutlicher formuliere.

 

Antwort

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Beispiele, wie die früheren Muslime ihre Zunge hüteten

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Der Gelehrte Ibn Taimiya verdeutlichte die Lage vieler Leute durch folgende Worte:

„Es ist verwunderlich, dass es dem Menschen leicht fällt, sich vor dem Essen verbotener Dinge, vor Unrecht und Diebstahl, vor dem Trinken von Alkohol und dem Anblick verbotener Dinge etc. zu schützen. Gleichzeitig fällt es ihm aber schwer, seine Zunge im Zaum zu halten. Sogar den Mann, den man als religiös und asketisch bezeichnet, hört man unbedacht Worte sprechen, die Allâh erzürnen. Er stürzt durch ein Wort weiter hinab als die Entfernung zwischen Westen und Osten. Wie viele Männer sieht man sich frevelhafter und ungerechter Taten enthalten und dennoch ereifert sich ihre Zunge unbedarft über die Ehre der Lebenden und der Toten!“

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Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (5. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

[4] ‘Allamah ‘Abd al-Hayy Lakhnawi (1) (gest. 1304H) -Allah sei ihm gnädig- wurde gefragt,
„Was ist das Urteil über die Person, die daran glaubt, dass die Heiligen die Anrufung aus der Ferne wie aus der Nähe wahrnehmen und hören können und sie sodann um Hilfe ersucht, in einer Form wie man nur Anwesende bittet, und für sie Gelöbnisse abgibt und sagt das ihr Gelöbnis in ihrem Namen getätigt wurde?“

Er antwortete,
„Der Glaube dieser Person ist entstellt/kaputt (fasid) und es besteht die Gefahr des Unglaubens (kufr) für diese Person, denn die Wahrnehmung/das Hören der Heiligen aus der Ferne ist unbewiesen [laut Scharia]. Und das alle Angelegenheiten (juziyat) umfassende Wissen, zu jeder Zeit, ist ausschließlich auf Allah -gepriesen sei Er- beschränkt. In Fatawa Bazzaziyyah wird erklärt, dass, wer immer auch sagt, dass die Seelen der Frommen (mashayikh) anwesend (hadhir) sind, ein Ungläubiger (kafir) ist, und im selben Buche steht geschrieben, dass, wer auch immer Allah und seinen Gesandten zusammen bringt (nikah) um sie als Zeugen (für ein Gelöbnis) zu nehmen, der wird zum Ungläubigen (kafir). Und das aus dem Grunde, weil er dabei annahm, dass der Gesandte Allahs -Allah segne ihn und schenke ihm Heil- ein Kenner des Verborgenen sei.“
(Majmu’ah al-Fatawa, 1:46-47)

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Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (4. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

[3] Es muss gesagt werden, dass diejenigen, die istighathah praktizieren, die Macht und Befähigung der Heiligen, an die sie ihre Dua richten, nicht als gleichgestellt mit Allah (in der Macht und Befähigung) betrachten, aber sie glauben, dass ihnen diese gewisse Befähigung von Allah gegeben wurden. Diese Behauptung ist jedoch nicht ausreichend um istighathah zu rechtfertigen, da die Götzendiener von Mekka ihre Götzen auch nie als gleichstellt mit Allah betrachtet haben. Sie glaubten ebenfalls, dass die Macht ihrer Götzen durch Allah verliehen wurde.

Imam Fakhr al-Din al-Razi (gest. 606H) -Allah sei ihm gnädig- schreibt zu dieser Ansicht,
„Wisse, dass es im gesamten Universum niemanden gibt, der Allah einen Partner zuschreibt, der mit Allah auf der gleichen Stufe bezüglich Existenz (wujud), Macht (qudrah), Wissen (‚ilm) oder Weisheit (hikmah) steht. Nicht eine einzige Person wurde bis zum heutigen Tage gefunden [die glaubt das es da jemand auf der gleichen Stufe mit Allah gibt] mit Ausnahme der Zoroastrier …“
(Tafsir al-Kabir, 2:112, from Itmam al-Burhan fi Rad Tawdih al-Bayan, Sarfaraz Khan Safdar)

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Absurditäten und Abscheulichkeiten von Sufis aus dem Buch „at-Tabaqaat al-Kubraa“ von ash-Sha`raanee (Teil 1)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Die Wunder der „Awliyaah“ aus dem Buch „at-Tabaqaat al-Kubraa“ von Abu l-Mawaahib Abdu l-Wahhaab ibn Ahmad ash-Sha`raani

Buchdownload:

Band 1 – http://www.al-mostafa.info/data/arabic/depot3/gap.php?file=i004668.pdf
Band 2 – http://www.al-mostafa.info/data/arabic/depot3/gap.php?file=i004669.pdf

 

„Shaykh as-Saalih `Abdu l-Qaadir as-Subkee, einer der Männer Allahs, einer von den Handelsunternehmern in einem Dorf in Ägypten, möge Allah Wohlgefallen an ihm haben. Er konnte meist das sehen was Verborgen war, keine Wand und keine Entfernung konnte ihn daran hindern das zu sehen was ein Mensch im Kern seines Hauses tat… Und so verlobte sich dieser mit einer Frau die er sehr mochte nachdem er sie sah, so entblößte er sich in ihrer Anwesenheit und der Anwesenheit ihres Vaters und sagte: „So schau auch du, damit du nicht im nachhinein sagen kannst „sein Körper war rau“ oder aber auch „er hatte Lepra oder derartiges“.“ Danach ergriff er seinen Penis und sagte: „Schau ob er dir genügt. Vielleicht wirst du sagen „dieser Penis ist groß, so kann ich ihn nicht ertragen“ oder auch „er ist zu klein, so genügt er mir nicht“, so bemitleidest du mich und bittest mich um einen Ehemann mit einem größeren Gerät als dem meinen.“

[At-Tabaqaat al-Kubraa ash-Sha`raanee 2/184]

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Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (2. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

[1] Imam Shah Waliullah Muhaddith Dahlawi (gest. 1174H) -Allah sei ihm gnädig- widerlegte ausführlich die Praxis von istighathah in vielen seiner Werke. Er schrieb in seiner Unterscheidung zwischen ma taht al-asbab und ma fawq al-asbab [innerhalb der möglichen Mittel und ausserhalb der möglichen Mittel],

„Er (Allah) ist ewig, allhörend und allsehend. Niemand ist Ihm ebenbürtig und niemand ist Ihm gleich. Er benötigt keinen Partner (wujub al-wujud), weder in der Anbetungswürdigkeit, noch im Erschaffen und Lenken (tadbir), also gebührt niemandem Anbetung, d.h. höchste Verehrung, ausser Ihm, und niemand heilt einen Kranken, sorgt für Lebensunterhalt, entfernt Not, ausser Er, und das lediglich durch kun fayakun („Sei! und es ist“). Dies ist komplett anders als gewöhnliche Ursachen (tasbib), wie man z.B. sagt „der Arzt heilt den Patienten“ oder „der Anführer versorgt seine Soldaten“, es ist also etwas anderes, obwohl es ähnlich eine Formulierung ist.
(Tafhimat al-Ilahiyyah, 1:145)

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Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah (1. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Der gesamte Inhalt der folgenden Artikelreihe Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah basiert auf einem englischsprachigen Text, den man auf folgender Seite findet:
http://deoband.org/2010/09/aqida/deviant-beliefs/istighatha-seeking-help-from-other-than-allah

In die deutsche Sprache wurde der Text von mir, Yahya ibn Rainer, übersetzt.
Ich bin weder ein Alim, noch bin ich ausserordentlich wissend bezüglich der englischen Sprache, somit gebe ich keinerlei Gewähr über die 100%ige Richtigkeit der Übersetzung und verweise den Leser auf das englische Original.

 

Istighathah: Das Ersuchen von Hilfe bei anderen als Allah

Ein original Deoband.org Artikel
von Saad Khan
übersetzt von Yahya ibn Rainer

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Imam al-Ghazali: Von den Übeln des Disputierens und Mahnens

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Das folgende ist ein Schreiben von Imam al-Ghazali -Allah sei ihm gnädig-, das von den Übeln des Disputierens (Diskutierens) und Mahnens handelt und erläutert, inwieweit daran verwerfliche Triebe teilhaben.

 

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

Rat zu erteilen und Rat zu begehren, ist beides ein Leichtes. Schwierig ist es Rat anzunehmen, insbesondere für jemanden, der nach Wissen und Vorzügen strebt und glaubt, dass es genüge, zu wissen, und der zu handeln versäumt, obgleich er dessen doch zu allererst bedarf, da die Beweise für seinen Fall vorhanden sind, denn:
„Derjenige, der am Tage der Auferstehung unter allen Menschen am meistender Qual ausgesetzt sein wird, ist ein mit Wissen begabter, dessen Wissen vor Allah ohne Nutzen ist.!“

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