Sheikh ibn al-Uthaymin und das Kochrezept aus den Quran

Sheikh Ibn al-Uthaymin – Allah sei ihm gnädig – erzählte mal folgende Begebenheit:

„Ein europäischer Christ wollte einmal einen muslimischen Gelehrten testen, mit dem er zusammen in einem Restaurant saß. Er sagte: “Ihr Muslime sagt doch, das alles im Koran enthalten ist und nichts ausgelassen wurde. Wie erklärt dir der Koran wie das Essen zubereitet wurde, das du gerade auf dem Teller hast?” Der Gelehrte liess den Restaurantbesitzer rufen und fragte ihn nach der Zubereitung der Speise und dieser erklärte es ihm. Und danach sagte er zum Christen: „Das sagt der Qur’an:

„Wenn ihr nicht wisst fragt die Wissenden“ (Sure An Nahl:43)”

Wird der Unwissende für seine Erneuerung mit guter Absicht belohnt?

السؤال:جزاكم الله خير يا شيخ حفظكم الله يقول السائل أخيراً من الجزائر يا شيخ هل يجازى صاحب البدعة الجاهل على حسن نيته؟

Frage: Jazakumullaahu khayr. Oh Schaykh, Allaah möge sie bewahren. Der Abschließende Fragende aus Algerien: Wird der unwissende Erneuerer für seine gute Absicht belohnt?

الجوابالشيخ: نعم يجازى على حسن نيته لكنه تبين له السنة ويجب عليه إتباعهاوالدليل على أنه يجازى على حسن نيته:قصة الرجلين الذين بعثهما النبي صلى الله عليه وسلم في حضرة الصلاة فلم يجدا الماء فتيمما وصليا ثم وجدا الماء في الوقت فأحدهما توضأ وأعاد الصلاة والثاني لم يتوضأ ولم يعد الصلاة فلما بلغ رسول الله صلى الله عليه وعلى آله وسلم وأخبراه قال للذي لم يعد أصبت السنة وقال للآخر لك الأجر مرتين فحكم للأخر بالأجر على فعل الأول والثاني مع أنه خلاف السنة والله تبارك وتعالى يقول (وَنَضَعُ الْمَوَازِينَ الْقِسْطَ لِيَوْمِ الْقِيَامَةِ) يعني العدل فيعطى الإنسان على حسب نيته وعمله فإذا كان جاهلاً وفعل شيئاً يعتقده عبادة وليس بعبادة أثيب على نيتهلكن إذا بانت له السنة يجب عليه إتباعها

Antwort: Ja, er wird für seine gute Absicht belohnt, jedoch muss man ihm die Sunnah lehren (o. aufzeigen), der er folgen muss. Und der Beweis dafür, dass er für seine gute Absicht belohnt wird, ist die Geschichte der zwei Männer, die vom Propheten sall-llaahu alaihi wa sallam entsandt wurden. Das Gebet begann und sie fanden kein Wasser. Also verrichteten sie Tayammum und beteten. Daraufhin fanden sie Wasser und waren noch in der Zeit (des Gebetes). So machte einer von ihnen Wudu und wiederholte das Gebet, während der zweite weder Wudu verrichtet hat noch das Gebet wiederholt hat. Als der Prophet sall-llaahu alaihi wa ‘ala Aali wa sallam davon berichtet wurde und dies erfuhr, sagte er zu dem, der nicht wiederholte: ,,Du hast die Sunnah gemacht.” Und er sagte zum anderen: ,,Du hast zwei Belohnungen.” Er versprach dem anderen also Belohnung aufgrund seiner ersten und zweiten Tat, obwohl diese im Widerspruch zur Sunnah stand. Und Allaah tabaaraka wa ta’aala sagt: Und Wir stellen die gerechten Waagen für den Tag der Auferstehung auf. [21:47] D.h. die Gerechtigkeit.

Dem Menschen wird also entsprechend seiner Absicht und Tat gegeben. Und wenn er unwissend war und eine Tat verrichtete, von der er glaubte, dass dies ‘Ibadah sei, es aber keine ‘Ibadah ist, so wird er nach entsprechend seiner Absicht belohnt. Aber wenn ihm die Sunnah erklärt wird, so ist er verpflichtet ihr zu folgen.

[Quelle: ibnuthaymin.wordpress.com]

Imam al-Ghazali über Aqidah und Kalam (2. Teil)

Fortsetzung des 1. Teils dieser Reihe.

Sodann …

 

Die Vertreter der entgegengesetzten Ansicht aber argumentieren folgendermaßen:

Wenn der Kalam deswegen verpönt sein soll, weil darin die Worte wie Substanz und Akzidens vorkommen, also fremdartige technische Ausdrücke, welche die Gefährten nicht kannten, so ist die Antwort sehr naheliegend. Gibt es ja keine Wissenschaft, in der nicht zum Zwecke der Verständigung gewisse Termini neu geschaffen werden müssten.; so ist es in der Traditionskunde, in der Schrifterklärung, in der Rechtswissenschaft der Fall. Und wenn den Alten ein Ausdruck unterkäme wie nahkd, kasr tarkib, fasad al-wad, so würden sie auch diese nicht verstehen.

Mit der Prägung eines neuen Ausdruckes zur Bezeichnung eines richtigen Begriffes ist es genau so wie mit der Verfertigung von Gefässen ungewohnter Form zu einem erlaubten Zweck. Wenn man aber an dem Sinn der neuen Ausdrücke Anstoss nimmt, so entgegnen wir, dass wir darunter nichts anderes verstehen als die demonstrative Erkenntnis der zeitlichen Entstehung der Welt, der Einheit des Schöpfers und seiner Eigenschaft , wie es in der Offenbarung enthalten ist.

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Prangere die Fehler deiner Brüder nicht an

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Einmal waren al-Kisai und al-Yazidi vor dem Herrscher, ar-Rashid, versammelt. Es trat die Zeit des Abendgebetes (Maghrib) ein, und sie mussten jemanden unter sich auswählen, der das Gebet leitete. Die Wahl war nicht schwierig, denn al-Kisai war ein namhafter Rezitator des Qur’ans; bis zum heutigen Tage ist er als einer der ‘Sieben Berühmten Rezitatoren’ bekannt.

Nachdem das Gebet begonnen hatte, und er mit dem Rezitieren der Eröffnungssure fertig war, fuhr al-Kisai mit der Sure al-Kafirun (die Ungläubigen) fort:

„Sprich (O Muhammad zu diesen Ungläubigen): „O ihr Ungläubigen (an Allah, Seine Einheit, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten, dem Tag der Auferstehung, und al-Qadr, etc.) ..“ (109:1)

Obwohl dies eines der kürzesten Kapitel ist, das sogar von den meisten Kindern auswendig gelernt wird, machte al-Kisai einen Fehler in seiner Rezitation.

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Verbot, den Koran zu rezitieren, wenn man dschunub ist

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Ali (r.) hat gesagt: „Ich sah den Gesandten Allahs (s.a.s.) die Gebetsvorwaschung (arab. wudu‘) vornehmen. Daraufhin rezitierte er etwas aus dem Koran. Dann sagte er: „So soll man es machen, ausser wenn man dschunub ist. Wer aber dschunub ist, der soll es nicht machen – nicht einmal einen einzigen Koranvers “

Dies berichtete Abu Ja’la. Al-Haithami sagt: Die Männer in der Überlieferungskette sind vertrauenswürdig.
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