Imam al-Ghazali über Aqidah und Kalam (1. Teil)

BISMILLAHI-R-RAHMANI-R-RAHIM

Es folgt eine mehrteilige Abhandlung zum Thema „Aqidah und Kalam“ vom großen Gelehrten Imam Abu Hamid Muhammad ibn Muhammad al-Ghazali -Allah sei ihm gnädig-. Sie entstammt aus seinem gewaltigen Hauptwerk Ihya Ulum ad-Diin und wurde 1912 von Hans Bauer (einem Orientalisten) in die deutsche Sprache übersetzt, die Übersetzung kann also durchaus spezifische Schwächen aufweisen.
Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich diesen Text hier nicht veröffentliche weil ich mit den Ansichten und Meinungen des Gelehrten in dieser Hinsicht übereinstimme – dass ist nämlich keines Falls so – sondern weil ich seine Darstellung der Meinungen sehr aufschlussreich finde. Was jeder Einzelne aus diesem Text für Weisheiten zieht ist ihm selbst überlassen.

Sodann:

 

Wenn du nun fragst: was ist also vom Studium der spekulativen Theologie (Kalam) zu halten ?

Ist es zu verwerfen wie die Astrologie oder ist es etwas Indifferentes oder ein löbliches Werk, so wisse, dass es hierin Einseitigkeiten und Übertreibungen in verschiedener Hinsicht gibt.

Die einen erklären es für Neuerung und für schlechthin verboten.

„Wenn der Mensch mit allen Sünden, ausgenommen en Götzendienst, vor Allah komme, so sei es besser für ihn als er komme mit Kalam.“

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