Die hevorragenden Qualitäten von Yahya -alayhi salam-

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

 

Allah -subahanhu wa ta`ala- sagt im Quran (im übertragenden Sinne):

«O Yahya, halte das Buch kraftvoll fest.» Und Wir gaben ihm Weisheit im Kindesalter, Und ein liebevolles Gemüt von Uns, und Reinheit. Und er war fromm Und ehrerbietig gegen seine Eltern. Und er war nicht hochfahrend, trotzig. Friede war über ihm am Tage da er geboren ward, und am Tage, da er starb, und (Friede wird über ihm sein) am Tage, da er wieder zum Leben erweckt wird. (19:12-15)

Hier sehen wir, dass Allah bestimmten Persönlichkeiten bevorzugt Ehre und Adel zuteil werden ließ. Allah beginnt, indem er uns erzählt, dass Yahya -alayhi salam- Wissen, Verständnis und Treue zum Buche (Thora) gegeben wurde. Im Quran ist die Bezeichnung dafür Weisheit. Darin liegt eine große Lehre für die Menschheit. Denn wahrlich, alleiniges Wissen über das Buch ist nutzlos ohne die Fähigkeit es mit Weisheit zu lehren und daraus zu lernen. So begreifen wir, dass Wissen und Weisheit den wahren Adel und Rang ausmacht.

Ibn Kathir -rahimahullah- sagt in seinem Tafsir:
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Verblendetsein (الغُرور)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

 

Allah sagt:
…Darum soll das Leben dieser Welt euch nicht verführen, noch sollt ihr euch über Allah mit (eurem) Denken selbst täuschen.
[31:33]

Verblendung durch das irdische Leben
Ibn Qudama:
Viele Menschen lassen sich durch das irdische Leben verblenden und täuschen und sagen: Es ist besser, gleich etwas Gutes zu haben als darauf bis nach dem Tod warten zu müssen. D. h. sie wollen grundsätzlich auf nichts im irdischen Leben verzichten und wollen das Jenseits völlig außer Acht lassen. Dies ist die Verblendung der Kāfirūn.

Muslime, die zwar ans Jenseits Imān haben aber trotzdem ähnlich handeln, leiden unter einer ähnlichen Verblendung, wenngleich diese auch nicht so stark ist, da sie immerhin grundsätzlich das Jenseits beachten, was sich in manchen Dingen widerspiegelt, wie z. B. dass sie etwa zum Freitagsgebet gehen o. ä.

Beide Denkweisen sind aber falsch, denn es ist nicht besser, gleich im irdischen Leben alles genießen zu können – einschließlich sündhafte Dinge – und dann dafür im Jenseits möglicherweise ewig im Feuer zu sein, als die kurze Zeit des irdischen Lebens sich etwas einzuschränken, indem man die Gebote Gottes befolgt, um dann ewig im Paradies zu sein.
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Eingebildetsein (العُجْب)

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Definition von Eingebildetsein (العُجْب)
Eingebildetsein („Sich-toll-finden“) (العُجْب) bedeutet, dass man sich selber und seine eigenen Taten immer gut findet, egal ob sie wirklich gut sind oder nicht. D. h. man ist von sich voreingenommen. Im Unterschied zur Arroganz bzw. dem Hochmut erhebt sich der Eingebildete jedoch nicht über andere Menschen bzw. deren Taten.
Anas berichtet, dass der Prophet (s.a.s.) gesagt hat:

ثلاث مهلكات ، و ثلاث منجيات ، فقال : ثلاث مهلكات : شح مطاع و هوى متبع و
إعجاب المرء بنفسه . و ثلاث منجيات : خشية الله في السر و العلانية و القصد في
الفقر و الغنى و العدل في الغضب و الرضا
„…drei Dinge, die einen ins Verderben stürzen:

  • großer Geiz, dem man gehorcht,
  • Willkür, der man folgt und
  • dass man von sich selbst beeindruckt ist…“(1)

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Wie man sein Ego trainiert, seinen Charakter reinigt und die Krankheiten des Herzens kuriert

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Ibn Qudama:

„Wisse, dass ein guter Charakter zu den Eigenschaften der Propheten und der Wahrhaftigen (arab. siddiqūn) gehört, und dass schlechte Charakterzüge tödliche Gifte sind, die denjenigen, der diese hat, in den Bereich der Verhaltensweisen des Teufels und ihn um eine ewige ehrenwerte Stellung (d. h. die ehrenwerte Stellung im Jenseits) bringt.
Deswegen musst du zunächst die Ursachen dieser schlechten Charakterzüge kennenlernen und daraufhin energisch an der Heilung dieser charakterlichen Krankheiten arbeiten.“

Was ist der „Charakter“?
Der Mensch besteht aus Körper und Seele. Die Seele, die man mit dem inneren Auge erfassen kann, ist bedeutender als der Körper und das äußerliche Aussehen. Allah, der Erhabene, sagt:

…Gewiss, Ich werde einen Menschen aus Lehm erschaffen. [38:71]
Wenn Ich ihn dann vollendet habe und in ihn von Meinem Geist eingehaucht habe… [38:72]
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Kurze Einleitung für die Kategorie „Tasawwuf / Sufismus“

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Ich habe lange überlegt, ob ich mich tatsächlich auf unserer Homepage mit dieser Thematik auseinandersetzen soll. Es ist kein leichtes Thema und die Fitna ist groß. Man kann durchaus behaupten, dass in der öffentlichen Wahrnehmung sehr viel polemisiert und polarisiert wird und auf beiden Seiten ein gewisser Fanatismus vorherrscht. Ich erlaube mir sogar die These, dass es in dieser Auseinandersetzung zwischen den sogenannten Sufis und Salafis nicht ausschließlich um den Tasawwuf/Sufismus geht, sondern auch um die Fortführung eines historischen Dissenz, dem bei genauer Betrachtung scheinbar nicht nur religiöse `Ismen zugrundeliegen. Die Position eines neutralen Betrachters einzunehmen fällt nicht leicht, da man die Richtschnur seines eigenen geraden Weges nicht versetzen möchte. Jedoch sollte man auch nicht zu vorsichtig an diese Materie herangehen, da sich einem ansonsten einige wichtige Fragmente der Wahrnehmung entziehen.

Ich muß jedoch auch ehrlich sein und zugeben, dass ich, aus Sorge um mein seelisches Heilwohl, nicht gänzlich über den Dingen stehen kann, da mache Handlungen und Lehren der heutigen Sufis dermaßen befremdlich wirken, dass man sich schwer beherrschen muß um sich nicht darüber zu belustigen. Allerdings meine ich, mir einen relativ guten Überblick verschafft zu haben…ausreichend zumindest, um mir selber gerecht geworden zu sein. Ich werde mich in dieser Rubrik -inscha´Allah- mit dem Thema Tasawwuf befassen. Ich bin kein wahrer Talibul-Ilim (Schüler des Wissens) oder gar ein Alim (Wissender), dementsprechend kann ich hier also nur persönliche Eindrücke und Ansichten schildern und den Versuch wagen, authentisches Wissen von wahren Gelehrten über diese Thematik zu erlangen. Ich bitte ausdrücklich darum die hiesigen Artikel und Ansichten kritisch zu betrachten.

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Kurze Einleitung zur Kategorie „Die Wesensanalyse des Menschen“

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Wir alle, ob jung oder alt, haben ein individuelles Wesen. Teil dieses Wesens sind unsere Persönlichkeit und unser Charakter. Der Gesandte Allahs -Allahs Frieden und segen auf ihm- hatte die beste Persönlichkeit und den edelsten Charakter. Und auch wenn wir diese Perfektion niemals erreichen können, so müssen wir doch unser Bestes geben, um diesen edlen Eigenschaften unseres Propheten -Allahs Frieden und Segen auf ihm- zumindest nahe zu kommen. Damit man dieses Wesen verbessern kann, muß man es erstmal (er-)kennen und es analysieren.

Das Ziel des Menschen in diesem irdischen Leben ist es, die Prüfungen Allahs zu bestehen und als Mu’min sein Leben zu beschließen, um ins Paradies zu kommen. Wir werden jedoch in diesem Kapitel sehen, wie die Stärke des Iman mit den Handlungen des Menschen zusammenhängt.
Um sich und seinen Iman vor negativen Einflüssen zu schützen, soll nach dieser Analyse der Mechanismen von eigenen Handlungen und Verinnerlichung der Wahrheit im Herzen die Möglichkeit gegeben werden, Eigenschaften zu unterbinden die negativen Einfluss auf das Herz haben.
( تزكية – Tazkija / Samir Mourad )

In dieser Kategorie möchten wir die Texte von Gelehrten, Lehrern und Predigern bemühen, um die islamische Sichtweise auf das menschliche Wesen zu veranschaulichen.

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Kurze Einleitung zur Kategorie „Die Pflichten des Muslims“

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Ein Muslim, ein gottergebener Mensch, hat vielerlei Pflichten. die bekanntesten Pflichten sind sicherlich die 5 Säulen des Islams:

  1. das islamische Glaubensbekenntnis / asch-schahada
  2. die fünf täglichen Gebete zu ihrer festgesetzten Zeit / as-salah
  3. die Abgabe der Almosensteuer / az-zakah
  4. das Fasten im heiligen Monat Ramadan / as-saum ramadan
  5. die Verrichtung der Pilgerfahrt nach Mekka / al-hajj

Allerdings ist das nicht alles. Dem Muslim wurden darüber hinaus weitere Pflichten auferlegt. Eine sehr wichtige Pflicht ist z.B. das Erlangen von Wissen über die Pflichten im Islam.
Diese Kategorie soll sich dieser Pflicht widmen und aus Werken von Gelehrten, Lehrern und Predigern Texte zur Verfügung stellen, die sich mit den Pflichten des Muslims befassen.

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