Regeln und gute Verhaltensweisen beim Îd (islâmischen Fest)

BISMILLAHI-R-RAHMANI-R-RAHIM

Das islâmische Îd ist durch die Barmherzigkeit und Gnade Allâhs des Allmächtigen ein Beispiel für Freude und eine großartige Gelegenheit zur Seelenläuterung, einmütiger Ansicht und erfrischende Verjüngung des Lebens an sich. Dies muss nun jedoch nicht automatisch Nachlässigkeit gegenüber Verpflichtungen und Zügellosigkeit bei Verhaltensweisen und guten Umgangsformen bedeuten; ganz im Gegenteil ist es am Îd notwendig, entschieden an den von der Scharî´a festgelegten Kriterien für diesen Tag sowie an den guten Umgangsformen, die an ihm eingehalten werden müssen, festzuhalten.

Es gibt hinsichtlich des Îd eine Reihe von Regeln, Sunna-Handlungen und guten Umgangsformen, die ein Muslim beachten und an denen er festhalten sollte, die zum Einen alle vom Zweck und Ziel herrühren, auf Grund dessen das Îd im Islâm vorgeschrieben wurde, und zum Anderen zu jeder Zeit und an jedem Ort innerhalb der Grenzen der Anbetung Allâhs des Herrn der Welten liegen.

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Aussagen der 4 Rechtsschulen zum Hidjab/Niqab

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM


das Thema Hidjab/Niqab – fard oder mustahab wird oft diskutiert und es gibt eindeutige Aussagen der Gelehrten darüber. Wie sehen es aber die vier Rechtsschulen und zu welchem Urteil kommen sie hier im Detail? Dazu habe ich eine kurze Zusammenfassung erstellt und ich hoffe, die Aussagen der Gelehrten wird einige Fragen klären inshaALLAH.

Al Madhab al Hanafi

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Beispiele, wie die früheren Muslime ihre Zunge hüteten

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Der Gelehrte Ibn Taimiya verdeutlichte die Lage vieler Leute durch folgende Worte:

„Es ist verwunderlich, dass es dem Menschen leicht fällt, sich vor dem Essen verbotener Dinge, vor Unrecht und Diebstahl, vor dem Trinken von Alkohol und dem Anblick verbotener Dinge etc. zu schützen. Gleichzeitig fällt es ihm aber schwer, seine Zunge im Zaum zu halten. Sogar den Mann, den man als religiös und asketisch bezeichnet, hört man unbedacht Worte sprechen, die Allâh erzürnen. Er stürzt durch ein Wort weiter hinab als die Entfernung zwischen Westen und Osten. Wie viele Männer sieht man sich frevelhafter und ungerechter Taten enthalten und dennoch ereifert sich ihre Zunge unbedarft über die Ehre der Lebenden und der Toten!“

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Eigene Bedürftigkeit und freiwilliges Spenden

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Hakim ibn Hizam berichtete, dass der Prophet (s.a.s.) gesagt hat: „Die obere Hand ist besser als die untere Hand. Beginne mit deiner eigenen Familie, für die du zu sorgen hast (arab. ibda´ biman ta´ul). Die beste sadaqa (d.h Spende) die man geben kann, ist die, die man gibt, wenn man selbst unbedürftig ist (arab. ´an dhahri ghinan). Und wer von Allah erbittet, tugendhaft zu sein (arab. jasta´fif), dem wird Allah Tugend (arab. ´iffa) schenken. Und wer zufrieden ist mit dem, was er hat (arab. jastaghni), den wird Allah unbedürftig machen.“

Dies berichteten Buchari und Muslim. Der obige Wortlaut stammt von Buchari.

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Die Pflichtabgabe am Ende des Ramadan (zakat al-fitr bzw sadaqat al-fitr)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Ibn Abbas (r.) berichtete: „Der Gesandte Allahs (s.a.s.) machte die zakat al-fitr (Pflichtabgabe am Ende des Ramadan) zur Pflicht – als Reinigung für den Fastenden von unbedachter Rede (arab. laghu) und Flirten (arab. rafath) und als etwas zum Essen für die Armen. Wer sie vor dem (Fest)gebet entrichtet, für den ist es eine (von Allah) angenomme zakat (al-fitr), und wer sie nach dem Gebet entrichtet, für den ist es eine normale (freiwillige) Spende.“

Dies berichteten Abu Dawud und Ibn Madscha.
Al-Hakim erklärte den Hadith für gesund (arab. sahih).

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Über die Gebetsvorwaschung (arab. wudu‘)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Umar (r.) berichtete, dass der Gesandte Allahs (s.a.s.) gesagt hat:

„Jeder von euch, der auf vollständige Weise die Gebetsvorwaschung vollbringt und dann sagt: „Ich bezeuge, dass es keinen Gott ausser Allah, dem Einzigen, Der keinen Teilhaber hat, gibt, und dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist“, dem werden die acht Tore des Paradieses geöffnet, und er kann durch ein beliebiges Tor davon eintreten.“

Dies berichteten Muslim und Tirmidhi.

Bei Tirmidhi wird noch folgender Zusatz bei dem erwünschten Gebetsspruch nach der Gebetsvorwaschung überliefert: „… O Allah, mach mich zu denen, die sich reuig bekehren und mach mich zu den Gereinigten.“
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Verendete Tierarten und Blutsorten, welche zum Verzehr erlaubt sind

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

Ibn Umar (r.) berichtete, dass der Gesandte Allahs (s.a.s.) gesagt hat: „Uns sind zwei (natürlich) verendete Tierarten und zwei Arten von Blut zu essen erlaubt: Bei den zwei (natürlich) verendeten Tierarten handelt es sich um Heuschrecken und Fisch, die zwei Blutarten sind die beiden Innereien Milz und Leber.

Dies berichteten Ahmad und Ibn Madscha. In der Überlieferungskette des Hadithes befindet sich eine Schwäche.

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Ibn Taymiyya: Liebe und Hass im Islam

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

 

Auch Imam ibn Taymiyya -rahimahullah- befasste sich in seinem Buch Al-amr bi’l ma’ruf wa n-nahy ‚an al-munkar (Das Gute gebieten das Schlechte verbieten) mit der Thematik der Liebe und des Hasses im Islam.

Liebe und Hass im Islam

Das wesentliche an der Liebe und am Hass im Islam sind, dass des Menschen Liebe und Hass, sein Verlangen und sein Ablehnen, der Liebe, dem Verlangen und der Ablehnung Allahs (t) entspricht, und dass er entsprechend seiner Kraft das was er verlangt tut oder das was er ablehnt verlässt. Denn Allah (t) legt jedem nur gemessen an seiner Kraft (geistig und körperlich) Verantwortung auf (Taklif).
Allah (t) sagt:
So fürchtet Allah, soviel ihr nur könnt, und hört und gehorcht und spendet. (Sure At-Tagabun, Aya 16)
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Wesensanalyse von Imam al-Ghazali (3. Teil)

BISMILLAH-IR-RAHMAN-IR-RAHIM

 

Teil 3: Die Charaktereigenschaften und Neigungen
Aus Kimiya-i-Saadat vom Imam al-Ghazali -rahimahullah-
Überarbeitet von Yahya ibn Rainer

Wisse: Das Herz ist mit jeder dieser Streitkräfte, die in seinem Innern wohnen, durch eine besondere Beziehung verbunden, durch jede von ihnen entsteht in ihm eine besondere Charaktereigenschaft. Die einen dieser Eigenschaften sind schlecht und stürzen den Menschen ins Verderben, die anderen sind gut und führen ihn zur Glückseligkeit.
Alle diese Eigenschaften aber, so viel ihrer auch sind, zerfallen insgesamt in vier Arten:

  1. Eigenschaften des Viehs
  2. Eigenschaften der Raubtiere
  3. Eigenschaften der Teufel und
  4. Eigenschaften der Engel

Denn da die Kraft der Begierde in den Menschen gelegt ist, tut er die Werke des Viehs, das gierige Sichvollessen und Begatten; und da die Kraft des Zornmutes in ihn gelegt ist, tut er die Werke des Hundes, Wolfs und des Löwen, das ist Schlagen, Töten und die Menschen anfallen mit der Hand und mit der Zunge.
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